Die Lehren aus dem Großen Preis von Katar

Auf acht Punkte ist der Vorsprung von Max Verstappen in der Formel-1-Gesamtwertung geschrumpft. Titelverteidiger Lewis Hamilton lauert nach seinem souveränen Sieg im Wüstenstaat Katar vor den abschließenden beiden Saisonrennen.

Nach einer Woche Pause könnte es in Saudi-Arabien und Abu Dhabi so dramatisch werden wie schon lange nicht mehr. Die beiden Stars der Szene sind bereit für einen Kampf bis zum letzten Meter.

Pünktlich in Topform: Lewis Hamilton kann voller Selbstbewusstsein in das Saisonfinale gehen. Zwei Siege nacheinander kommen genau zum richtigen Zeitpunkt. Nach seiner Wahnsinnsfahrt in Brasilien war der Erfolg in Katar nie gefährdet. Hamilton kontrollierte die Spitze wie zu besten Zeiten auch dank des perfekt abgestimmten Wagens. «Ich bin sehr positiv vor den nächsten Rennen. Sie sollten unserem Auto liegen», sagte der 36 Jahre alte Brite glücklich. Wenn er Verstappen noch überholt, wäre er mit dann acht Titeln künftig alleiniger Rekordweltmeister und hätte Michael Schumacher übertrumpft.

Plötzlich wieder hinten: Max Verstappen fehlte die Geschwindigkeit, um mit dem Super-Mercedes von Hamilton mithalten zu können. Selbst ohne Startplatzstrafe wäre es für den 24-Jährigen aus den Niederlanden im Emirat ziemlich sicher kaum möglich gewesen, mit dem Titelverteidiger an der Spitze lange auf Augenhöhe zu liegen. Während Mercedes das Auto kontinuierlich verbesserte, schaffte Red Bull dieses Mal kein perfektes Setup des Boliden und schwächelte. «Wir wollen stärker zurückkommen in Saudi-Arabien und dann sehen, was in Abu Dhabi noch möglich ist», sagte Verstappen.

Der Altmeister kann’s noch: Sieben Jahre musste Fernando Alonso warten, bis er endlich auf das Siegerpodest zurückkehren konnte. Der ehemalige Weltmeister (2005 und 2006) war nach seinem dritten Platz im Rennwagen des französischen Alpine-Teams nahe Doha geradezu euphorisch. «Insgeheim hatte ich mir zum Ziel gesetzt, dank der weichen Reifen als Führender aus der ersten Runde zurückzukommen», sagte der Spanier mit einem Grinsen. Das schaffte der 40-Jährige von Startrang drei zwar nicht, trotzdem konnte er am Ende endlich mal wieder feiern. «Ich freue mich so für das ganze Team», sagte er.