Die Besten auf der größten Bühne: Bei der am Samstag in Bilbao beginnenden Tour de France gilt diese Regel nicht. Gleich eine Handvoll Stars fehlen beim wichtigsten Radrennen der Welt – nicht alle freiwillig.
Remco Evenepoel
Bis zu seinem Corona-Aus dominierte das belgische Wunderkind den Giro d’Italia. Folglich keimten schnell Spekulationen auf, Evenepoel würde nun doch die Tour fahren. Doch der 23-Jährige hält an seinem Plan fest und bereitet sich auf seine Titelverteidigung bei der Straßenrad-WM vor. Keine schlechte Idee, denn die Strecke der Tour mit den wenigen Zeitfahrkilometern ist nicht gerade maßgeschneidert für Evenepoel.
Primoz Roglic
Die Tour wird wohl sein großer Traum bleiben. Roglic hat die Vuelta (mehrmals) und den Giro (einmal) gewonnen, doch der am vorletzten Tag entrissene Tour-Sieg 2020 durch Tadej Pogacar wird ihn für immer verfolgen. In seinem Team hat ihm Vorjahressieger Jonas Vingegaard den Rang abgelaufen, weshalb sich Roglic andere Ziele oder einen anderen Rennstall suchen muss.
Geraint Thomas
Der Sieg beim Giro wurde ihm auf der vorletzten Etappe noch weggeschnappt, doch der Waliser hat damit bewiesen, noch immer der beste Rundfahrer beim Team Ineos zu sein. Allerdings war der 37-Jährige im vergangenen Jahr trotz seines dritten Platzes chancenlos gegen Pogacar und Vingegaard. Die Tour wird ihn und seinen beißenden Sarkasmus vermissen.
Chris Froome
Seit seinem furchtbaren Sturz 2019 ist der viermalige Tour-Sieger nie wieder auf sein altes Niveau gekommen. Doch der 38-Jährige ist noch immer ein großer Name. Im vergangenen Jahr belegte Froome auf der Etappe nach Alpe d’Huez sogar Platz drei. Sein Team Israel verzichtet dennoch auf die Anziehungskraft des Briten.
Sam Bennett
Der Absturz des Iren geht ungebremst weiter. 2020 gewann Bennett das Grüne Trikot, mit der Rückkehr zum deutschen Team Bora-hansgrohe wollte er einen erneuten Angriff starten. Doch die Leistungen waren schlicht zu schwach. Bora nimmt Bennett nicht mit zur Tour und wird den Vertrag mit dem teuren Sprinter nicht verlängern.