Der Vorstoß mehrerer Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach durch eine Statutenänderung eine weitere Amtszeit als IOC-Präsident zu ermöglichen, sei nicht inszeniert worden. Das betonte Bach beim Stuttgarter Sportgespräch.
«Typisch, dass hier unterstellt wird, das sei inszeniert worden. Das ist das, was ich inakzeptabel finde, dass man das ohne Kenntnis so bewertet», sagte der 69-Jährige.
Normalerweise ist eine weitere Amtszeit von Bach über das in der Olympischen Charta festgelegte Ende nach zwölf Jahren ausgeschlossen. Auf der Session in Mumbai hatten jüngst aber mehrere IOC-Mitglieder den Wunsch nach einem Verbleib des Deutschen über 2025 hinaus geäußert. Bach hatte seinen Verbleib nicht ausgeschlossen, zugleich aber versichert, dass er loyal zur Olympischen Charta stehe.
Laut Bach fließen bei den Überlegungen zwei verschiedene Argumente ein. «Das eine Argument ist, dass ein gewisser Wahlkampf von einigen Mitgliedern bereits begonnen hat in Tokio. Dass die Mehrheit der Mitglieder das als störend empfunden hat. Sie wollen nicht, dass jetzt alle wichtigen Entscheidungen beeinflusst werden von Kandidaturen», erklärte der Fecht-Olympiasieger von 1976 und fügte hinzu: «Die anderen sagen, wir leben in derart turbulenten Zeiten, dass es da schwierig ist, jetzt das Team zu wechseln. Man brauche hier eine gewisse Kontinuität, um da bestehen zu können. Das ist die Basis, auf der wir beraten.»