Djokovic lässt Viertelfinale aus – Sinner neue Nummer eins

Titelverteidiger Novak Djokovic wird bei den French Open in Paris nicht zu seinem Viertelfinalmatch am Mittwoch antreten und dadurch seine Führung in der Weltrangliste verlieren. Der serbische Tennisstar zog seinen Start wegen einer Innenmeniskus-Verletzung im rechten Knie zurück, wie der Veranstalter bekannt gab.

Viertelfinalgegner Casper Ruud (25) aus Norwegen steht damit kampflos als erster Halbfinalist fest. Er wäre der übernächste Gegner von Alexander Zverev, sollte sich der 27 Jahre alte Hamburger in seinem Viertelfinale am Mittwoch gegen den Australier Alex De Minaur durchsetzen.

Durch die Absage wird der 37-jährige Djokovic nicht nur auf seinem angestrebten Weg zum 25. Grand-Slam-Turniersieg gestoppt, er verliert auch den ersten Platz in der Weltrangliste an Jannik Sinner. Der Australian-Open-Gewinner, der während der Djokovic-Absage mit 6:2, 6:4, 7:6 (7:3) gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow ins Halbfinale einzog, wird der erste Italiener an der Spitze der Weltrangliste.

Das sei «ein besonderer Moment» für ihn, sagte der 22-Jährige im Sieger-Interview auf dem Court Philippe Chatrier: «Es ist für jeden Spieler ein Traum, die Nummer 1 der Welt zu sein.» Der Rückzug von Djokovic sei jedoch keine schöne Sache, «ich wünsche ihm alles Gute».

Djokovic im Match gegen Cerúndolo weggerutscht

Djokovic war bei seinem Fünf-Satz-Sieg am Montag gegen den Argentinier Francisco Cerúndolo auf dem Sand im Court Philippe Chatrier weggerutscht und hatte sich dabei das rechte Knie verletzt. Schon während des Matches hatte sich der Serbe deswegen beim Oberschiedsrichter beschwert: «Ich habe mir das Knie verrenkt. Ich rutsche und schlittere die ganze Zeit.»

«Das ist eine schwere Verletzung und die geht auch nicht morgen wieder weg. Das macht mich ein bisschen sprachlos», sagte Djokovics Ex-Trainer Boris Becker bei Eurosport. Die Tennis-Ikone gratulierte aber Sinner: «Das ist ein historischer Moment im Tennis – eine neue Nummer eins, die gerade spielt und noch gar nichts davon weiß. Ganz verrückt. Italien wird ihn feiern!»