Novak Djokovic denkt zwar manchmal bereits an sein Karriere-Ende, will aber auch nach dem 24. Grand-Slam-Titelgewinn noch lange nicht mit dem Tennis aufhören.
«Gelegentlich frage ich mich: Warum brauche ich das alles noch, nach allem, was ich erreicht habe? Wie lange will ich noch weitermachen? Ich habe natürlich diese Fragen in meinem Kopf», berichtete der 36 Jahre alte Serbe am Sonntagabend (Ortszeit) nach dem gewonnenen Finale der US Open. «Aber solange ich immer noch auf diesem hohen Niveau spiele und die größten Turniere in diesem Sport gewinne, will ich diesen Sport nicht loswerden oder verlassen, wenn ich immer noch an der Spitze bin.»
Mit dem 6:3, 7:6 (7:5), 6:3 über den Russen Daniil Medwedew gewann Djokovic zum vierten Mal das Grand-Slam-Turnier in New York. Er löst den Spanier Carlos Alcaraz als Nummer eins der Weltrangliste ab und baut seinen Rekord mit der 390. Woche auf der Topposition aus.
Olympische Spiele in Los Angeles?
Sein Trainer Goran Ivanisevic rechnet sogar in fünf Jahren noch mit Djokovic. «Er plant, bei den Olympischen Spielen in Los Angeles zu spielen», sagte der Kroate und lachte dabei. «Wann ist das, 2028? Ihr wisst, was in seinem Kopf los ist. Es geht 24 Stunden darum, etwas zu erreichen.»
Ob Djokovic wirklich bereits fest mit den Sommerspielen in den USA, die auf Paris 2024 folgen, plant, blieb offen. Mit dem nächsten Grand-Slam-Titel würde er nun auch die Australierin Margaret Court als Rekordhalterin bei den Damen hinter sich lassen. «Wenn er 25 gewinnt, wird er denken: Wenn ich 25 gewinne, warum nicht 26? Es gibt immer um einen mehr», sagte der frühere Wimbledonsiegerin Ivanisevic (51) über die Denkweise seines Schützlings.
Die Endlichkeit seiner Karriere bewertete Djokovic selbst mit einem Scherz: «Spieler kommen und gehen. Es wird das gleiche Schicksal für mich sein», sagte er. «Letztendlich werde ich Tennis in ungefähr 23, 24 Jahren verlassen.»