Die anstehenden Hallen-Weltmeisterschaften sind für den Deutschen Leichtathletik-Verband auch aus Gründen der Sportförderung nachrangig. Das hat Sportdirektor Jörg Bügner nach den nationalen Hallen-Titelkämpfen am Wochenende in Leipzig betont.
«Wir werden nur an den Olympischen Spielen in diesem Jahr gemessen, selbst die EM hat eine untergeordnete Bedeutung», erklärte Bügner mit Blick auf Vergabekriterien.
Die künftige Verteilung der Fördermittel des Bundes richtet sich nach dem deutschen Abschneiden beim Saisonhöhepunkt, dies ist Olympia in Paris. Die Europameisterschaften finden Anfang Juni in Rom statt, dort dürfte es anders als im vorigen Sommer bei den Weltmeisterschaften in Budapest wieder deutsche Medaillen geben.
Bügner: Glasgow hat «untergeordnete Bedeutung»
Zur Hallen-WM in Glasgow vom 1. bis 3. März wird nur ein kleines deutsches Team reisen, das der Verband voraussichtlich an diesem Donnerstag bekannt geben wird. Möglicherweise ist die Zahl der Athletinnen und Athleten nicht einmal zweistellig. Nicht dabei sein wird unter anderem Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo. Sie konzentriert sich nach dem Istaf Indoor an diesem Freitag auf die Freiluftsaison.
Auch für die Sprinter ist die Hallen-WM nachrangig, für sie zählen die Staffel-Wettbewerbe am 4. und 5. Mai auf den Bahamas. Dort geht es um die Qualifikation für Olympia.
Bügner sagte zum sportlichen Wert der WM: «Glasgow hat in der Priorität für mich eine untergeordnete Bedeutung, weil es für einige im langfristigen Aufbau keine Rolle spielen wird. Das ist kein Deutschland-spezifisches Problem.» Viele Nationen würden nicht mit ihren A-Teams nach Schottland kommen.