Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat das äußerst schwache Abschneiden in der ersten Hälfte der Leichtathletik-WM in Eugene auch mit der Reihenfolge der Wettkämpfe begründet.
«Traditionell ist es so, das wir immer bei Weltmeisterschaften wegen der Zeitplangestaltung schwer in die Wettbewerbe kommen», erklärte die DLV-Cheftrainerin Annett Stein. Von den bisher 36 deutschen Startern würden 28 in der Weltrangliste einen Platz außerhalb der Top 20 belegen. «Da ist es nicht einfach, an den ersten Tagen zu punkten oder eine Medaille zu gewinnen», ergänzte sie. «Ich erwarte noch eine sehr große Leistungssteigerung, auch Medaillen und Punkte.»
An den ersten fünf Wettkampftagen gab es nicht nur keine Medaillen, sondern auch keine Platzierung unter den besten Acht. Bei der WM 2019 in Doha/Katar hatten die DLV-Asse sechs Medaillen gewonnen, darunter zweimal Gold durch Weitspringerin Malaika Mihambo und Niklas Kaul im Zehnkampf. Diese Stars gehören zu den wenigen Hoffnungsträgern in der zweiten WM-Hälfte.
Zahlreiche prominente Athleten wie die Speerwerfer Johannes Vetter und Christin Hussong, der Olympia-Zweite im Gehen, Jonathan Hilbert, sowie Siebenkämpferin Carolin Schäfer hatten ihren Start in den USA abgesagt. «Diese Ausfälle können wir nicht kompensieren», sagte Stein. Insgesamt hat der DLV 80 Sportler und Sportlerinnen für die noch bis Sonntag ausgetragenen Wettbewerbe vorgesehen.