Für den Deutschen Olympischen Sportbund hat die Verschiebung der Winterspiele-Vergabe für 2030 keine Auswirkung auf eine mögliche eigene Kandidatur. Dies teilte der DOSB, der zuletzt einen Strategieprozess für eine Olympia-Bewerbung beschlossen hatte, auf dpa-Anfrage mit.
Nach den Vorstellungen des DOSB wären erst 2034 und 2038 für Winterspiele oder 2036 und 2040 für Spiele im Sommer die realistisch möglichen Jahre für eine deutsche Bewerbung.
Das Internationale Olympische Komitee hatte am Dienstag mitgeteilt, mit Blick auf den Klimawandel den Gastgeber für die Winterspiele 2030 noch nicht bei der IOC-Session 2023 zu küren. Die Auswahlkommission solle mehr Zeit für die Prüfung aller Faktoren und Gespräche mit Experten und Verbänden erhalten, um eine Entscheidung zu fällen.
«Es ist gut, dass das IOC aufgrund des geänderten Vergabeprozesses flexibel agieren kann und nicht mehr starr an einen Zeitplan gebunden ist», kommentierte der DOSB diese Entscheidung. «Die Verschiebung verdeutlicht die großen Herausforderungen, mit denen der Wintersport und die Olympischen Winterspiele aufgrund des Klimawandels konfrontiert sind.»
Für Olympia 2030 haben Salt Lake City und Sapporo ihre Kandidatur angekündigt. Zu einer Bewerbung von Vancouver hatte zuletzt die Regierung des kanadischen Bundesstaates British Columbia Nein gesagt. Die Winterspiele 2026 werden in Mailand und Cortina d’Ampezzo veranstaltet.