DOSB-Chef Hörmann: Auch ich bin «nicht frei von Fehlern»

Der scheidende Präsident Alfons Hörmann hat in der Debatte um den Führungsstil im Deutschen Olympischen Sportbund auch Fehler in seiner Amtsführung eingeräumt.

«Ich versuche stets, mein Handeln selbstkritisch zu reflektieren. Ich habe mir dazu nun sechs Monate intensiv Gedanken gemacht und unzählige Gespräche geführt. Natürlich bin auch ich nicht frei von Fehlern», sagte Hörmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe in einem Interview. «Und ich weiß, dass meine Art, mit offenem Visier und geradeheraus zu formulieren, von vielen als wohltuend empfunden wird, andere damit aber auch weniger gut zurechtkommen», meinte der 61-Jährige.

In einem anonymen Brief von DOSB-Mitarbeitern war der Führung und besonders Hörmann vorgeworfen worden, eine Kultur der Angst geschaffen zu haben. Der Wirtschaftsmanager hatte im Zuge dieser Vorwürfe angekündigt, bei der Mitgliederversammlung im Dezember in Weimar nicht mehr zu kandidieren.

Auch künftig will Hörmann diesen Prozess begleiten und sich aktiv einbringen. «Ich muss zunächst einmal verarbeiten, was ich in den vergangenen Monaten erlebt habe. Ich bin zuversichtlich, dass ich auch künftig gute Möglichkeiten finde, mich zum Wohle der Gesellschaft zu engagieren», meinte der scheidenden DOSB-Chef und nannte als Beispiel seine eigene Stiftung im karitativen und sozialen Bereich.