DOSB-Chef Weikert: Haben «klare Wünsche an die Politik»

Der Deutsche Olympische Sportbund erhofft sich von der neuen Bundesregierung künftig noch mehr Unterstützung bei der Bewältigung der Corona-Krise sowie von Problemen im Spitzen- und Freizeitsportbereich.

«Wir haben einige klare Wünsche an die Politik: Wir wollen eine Breitensportgarantie. Die Hallen müssen offen bleiben, es muss weiter Sport getrieben werden können, und ich möchte nicht, dass der Schulsport geschlossen wird», sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung».

Vor allem aber müssten die Vereine an der Basis dabei unterstützt werden, in der Pandemie verloren gegangene Mitglieder zurückzugewinnen. «Wir brauchen neue Formen und neue Angebote, in allen Sparten, nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den älteren Mitbürgern. Das Vereinsthema ist gerade das wichtigste überhaupt», betonte Weikert. Zuletzt hatte es einen Rückgang von rund 800.000 Mitgliedern gegeben.

Auch im Spitzensport sieht der 60 Jahre alte Weikert, der Anfang Dezember zum neuen DOSB-Chef gewählt worden war, Handlungsbedarf. In vielen Sportarten gebe es Probleme, die nötigen Rahmenbedingungen für die Athletinnen und Athleten zu schaffen. «Da muss im finanziellen Bereich noch einiges mehr getan werden. Sport funktioniert im hohen Leistungssportbereich nur, wenn wir den Sportlern eine entsprechende Perspektive bieten, und da ist noch Verbesserungsbedarf», sagte Weikert. «Das müssen wir sicher auch mit der neuen Regierung besprechen.» Es sei generell erstrebenswert, «dass die Sportler besser entlohnt werden».