Präsident Thomas Weikert rechnet auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes mit einem klaren Signal für die nächste Phase einer Olympia-Bewerbung.
Dafür müssen die DOSB-Mitglieder am Samstag der sogenannten «Frankfurter Erklärung» zustimmen. «Wir sind zuversichtlich, dass die Delegierten die gesellschaftlichen Leitplanken als richtig und zielführend erachten und dem DOSB den Auftrag erteilen, ein Bewerbungskonzept zu erstellen, was die Erwartungen vieler Menschen erfüllt und auch die ein oder andere innovative Idee enthält», sagte Weikert der Deutschen Presse-Agentur.
Der DOSB will nicht wie bei den vorherigen Olympia-Projekten, die seit den Sommerspielen 1972 in München alle gescheitert sind, mit einer Stadt ins Rennen gehen, sondern mit mehreren. «Die Regularien des Internationalen Olympischen Komitees geben Bewerbungen mehrerer Städte, eines ganzen Landes oder mehrerer Nationen her», erklärte Weikert. «Schlussendlich geht es darum, dass ein Konzept in allen gesellschaftlichen Bereichen überzeugend und schlüssig ist.»
Zuletzt hatte der DOSB bei Dialog-Foren ausgelotet, wie ein neuer Olympia-Anlauf bei der Bevölkerung ankommen könnte. «Hauptziel des Dialogprozesses in diesem Jahr war es, einen ersten, möglichst repräsentativen Eindruck zu gewinnen, wie die Stimmungslage im Land bezüglich einer erneuten Bewerbung ist», sagte Weikert.
Man habe vor Erstellung eines Konzepts ermitteln wollen, was den Menschen wichtig sei, welche Erwartung sie an eine Bewerbung haben würden und was ihre Argumente gegen Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland seien. «Diese Ziele haben wir erreicht», sagte 62 Jahre alte Rechtsanwalt.
«Wenn die Mitgliederversammlung des DOSB den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zustimmt, werden wir 2024 konkret mit der Entwicklung eines Bewerbungskonzepts beginnen, das diesen Erwartungen gerecht wird», kündigte Weikert an.