Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat in einem Offenen Brief die Benachteiligung von Athletinnen gegenüber männlichen Kollegen in der Sportberichterstattung kritisiert und ein Umdenken angemahnt.
«Ungeachtet der Leistungen von Sportlerinnen werden die Inhalte von (Sport-)Medien immer noch vom Männersport dominiert», heißt es unter anderem in dem Schreiben der Dachorganisation des deutschen Sports.
Der DOSB regte in dem Offenen Brief an den BDZV (Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V.), den ARD-Vorsitz, den ZDF-Intendanten und die Vaunet (Verband Privater Medien e.V.) «zu einer ausgewogenen und gleichwertigen Sportberichterstattung» an, «ohne stereotype und diskriminierende Darstellungen von Sportlerinnen in Wort und Bild». Der DOSB verweist dabei auch auf die anstehenden Olympischen Spiele in Tokio, bei denen erstmals so viele Athletinnen wie Athleten an den Start gehen werden.
Man wolle «auf die fortwährende Benachteiligung von Athletinnen gegenüber ihren männlichen Kollegen in der Sportberichterstattung aufmerksam» machen, schrieb der DOSB weiter. Aktuell bekämen Athletinnen, mit Ausnahme von Großveranstaltungen wie Olympischen Spielen und Paralympischen Spielen, in der Sportberichterstattung durchschnittlich nur zehn Prozent der medialen Aufmerksamkeit.
Mit der Initiative «#ShowUsEqual – Für Gleichstellung in den (Sport-)Medien» fordern die Unterzeichner: «Nutzen Sie die Kraft und den großen Einfluss der Medien – aus Respekt und Fairness gegenüber den Tausenden von Sportlerinnen und Nachwuchssportlerinnen in Deutschland – für Gleichstellung in der Sportberichterstattung.»