DOSB: «Nicht schlechter, aber auch nicht besser» unterwegs

Für DOSB-Leistungssportchef Olaf Tabor fällt die Bilanz zum Ende der dritten Europaspiele in Krakau gemischt aus.

«Wir sind wie erwartet unterwegs, nicht schlechter, aber auch nicht besser», sagte der 52-Jährige der Deutschen Presse-Agentur, insbesondere mit Blick auf die Qualifikation für Olympia 2024 in Paris. Das deutsche Team, dessen Chef de Mission der am Mittwoch abgereiste Tabor ist, belegt vor den letzten Entscheidungen Platz vier im Medaillenspiegel.

17 Gold-, 13 Silber- und 26 Bronzemedaillen hatte das knapp 290-köpfige Aufgebot bis Samstagabend geholt. Heute enden die Europaspiele mit der abendlichen Abschlussfeier im Krakauer Henryk-Reyman-Stadion.

Sieben Startplätze – sogenannte Quotenplätze – sicherte sich das in 27 von 29 Sportarten aktive deutsche Team für die Olympischen Spiele 2024. «Team D ist auf Kurs – aber es ist noch ein langer Weg durch die olympische Qualifikation und bis Paris», sagte Tabor.

Geringes Zuschauerinteresse

Im olympischen Bereich sei man mit 20 gesammelten Medaillen in Schlagdistanz zu ähnlich erfolgreichen Nationen wie Frankreich, Großbritannien und Spanien. Überrascht habe ihn der starke Auftritt des italienischen Teams, das die Europaspiele klar dominierte.

Das in Teilen geringe Zuschauerinteresse – nicht nur in der deutschen Öffentlichkeit, sondern gerade vor Ort – fiel auch Tabor auf. In der Stadt hätte die Sichtbarkeit der Spiele deutlich höher ausfallen können, merkte er an. «Wenn mehr Marketing im regionalen Bereich stattgefunden hätte, wären möglicherweise mehr Menschen darauf aufmerksam geworden.»