Drees: VAR nur bei «klarer Fehlentscheidung»

DFB-Videobeweischef Jochen Drees hat nach der Aufregung am 20. Spieltag der Fußball-Bundesliga betont, dass der Video Assistant Referee (VAR) weiterhin nur bei einer klaren Fehlentscheidung eingreifen soll.

«Nach wie vor ist die Grundlage einer VAR-Intervention das Vorliegen einer klaren und offensichtlichen Fehlentscheidung auf der Grundlage eines evidenten Bildes. Eine Änderung der bisher angewandten Eingriffsschwelle ist nicht erfolgt», sagte Drees dem «Kicker».

Zuvor hatte RB Leipzigs Trainer Marco Rose den seiner Meinung nach «inflationären» Gebrauch des Videobeweises in Deutschland angesprochen. Trainerkollege Bruno Labbadia hatte nach dem 1:2 seines VfB Stuttgart beim SC Freiburg gar scharfe Kritik am Videobeweis geübt. Dieser sei eingeführt worden, «um krasse Fehlentscheidungen aufzudecken. Und dann braucht der Schiedsrichter gefühlt zehn Minuten, um sich festzulegen. Ich bleibe ein totaler Gegner des VAR. Er macht den Fußball kaputt.» Im Sky-Interview wetterte er: «Du kannst vor allem nicht den Schiedsrichter, der eine klare Entscheidung trifft, rausholen. Damit enteierst du die Schiedsrichter.»

Drees stärkte jedoch dem Schiedsrichter-Team der Partie um Sascha Stegemann den Rücken. In beiden Fällen, die zu Elfmetern für Freiburg führten, habe ein Foulspiel des Abwehrspielers vorgelegen, «somit handelt es sich um klare und offensichtliche Fehleinschätzungen des Schiedsrichters», erklärte der DFB-Videobeweisleiter: «Die beiden On-Field-Reviews sind daher als korrekt zu bewerten.»