Dreesen enttäuscht: «Langweiliger Fußball»

Nach dem schmerzhaften Rückschlag des FC Bayern München im Titelkampf der Fußball-Bundesliga hat Vorstandschef Jan-Christian Dreesen die Einstellung der Stars bemängelt.

«An der Qualität der Mannschaft kann es nicht liegen. Zumal erst recht dann nicht, wenn wir vor wenigen Wochen noch vom Champions-League-Finale träumen und sprechen. Da wechselt sich die Einstellung wie das Wetter offensichtlich», sagte Dreesen nach dem 0:1-Schock gegen Werder Bremen.

«Was heißt geschockt? Wir haben die ersten 70 Minuten einfach langweiligen Fußball gespielt», monierte Dreesen am Sonntagabend. «Wir haben ein schlechtes Spiel gemacht. Wir haben nicht die Einstellung gezeigt, die man zeigen muss – egal gegen welchen Gegner.»

Bremen hatte durch ein Tor von Mitchell Weisel erstmals seit über eineinhalb Jahrzehnten wieder in München gewonnen. «Du musst halt arbeiten, beißen und dich anstrengen – auch wenn du vermeintlich das Spiel schon vorher im Sack hast», sagte Dreesen, der im Mai Nachfolger von Oliver Kahn wurde. 

Bayern trifft im Nachholspiel auf Union

In der Tabelle vergrößerte sich der Rückstand auf Bayer Leverkusen bei einem Spiel weniger auf dem Konto auf sieben Punkte. «Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, auf der anderen Seite ist die Saison noch lang», sagte der 56-jährige Dreesen. «Auch Leverkusen wird sicher das eine oder andere Spiel mit einer Schwäche haben.» Bayern ist am Mittwoch im Nachholspiel gegen den 1. FC Union Berlin gefordert.

Nach der Verpflichtung von Innenverteidiger Eric Dier (Tottenham) suchen die Münchner noch einen Zugang für die rechte Abwehrseite. Man sei an dem einen oder anderen Spieler dran, sagte Dreesen. «Wir werden keinen Blödsinn machen und nichts Unvernünftiges machen.» Kieran Trippier von Newcastle United und Nordi Mukiele von Paris Saint-Germain gelten als Kandidaten.

Neue Spieler für andere Positionen schloss Dreesen nicht aus. Er hält sie aber auch nicht für wahrscheinlich. «Im Fußball ist ja immer alles möglich, aber ich glaube, unser Fokus ist momentan auf dem Rechtsverteidiger», sagte Dreesen.