Dreispringer Heß mit 17-Meter-Satz deutscher Hallen-Meister

Der frühere Dreisprung-Europameister Max Heß hat sich mit einer starken Leistung seinen achten deutschen Meistertitel in der Halle gesichert. Bei den Titelkämpfen in Leipzig überbot der 27 Jahre alte Chemnitzer mit 17,03 Metern die prestigeträchtige Marke von 17 Metern.

Die internationale Norm für die Hallen-WM in zwei Wochen in Glasgow liegt bei 17,25 Metern. Allerdings gibt es auch noch die Chance, sich über die Weltrangliste zu qualifizieren.

Bei den Hochspringerinnen holte sich die WM-Achte Christina Honsel wie im vorigen Jahr den Titel. Die 26-Jährige vom TV Wattenscheid 01 meisterte als einzige Athletin 1,91 Meter.

Krause holt Titel über 3000 Meter

Die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Krause holte zum zweiten Mal den Titel über 3000 Meter. Die 31-Jährige setzte sich nach einer energischen Schlussrunde in 9:06,90 Minuten durch. Zweite wurde in 9:08,39 Minuten Elena Burkard – wie Krause eine Hindernis-Spezialistin – vor Eva Dieterich aus Tübingen in 9:10,21 Minuten.

«Ich habe früher immer eine gute letzte Runde gehabt. Das war nach der Schwangerschaft am Anfang nicht ganz so einfach, Gut, dass das noch da ist. Der Titel bedeutet mir sehr viel», sagte Krause und zeigte sich sehr stolz. Für Krause sind die Titelkämpfe nach ihrer Babypause ein Schritt auf der angestrebten Rückkehr Richtung internationale Spitze über 3000 Meter Hindernis. In Leipzig qualifizierte sie sich auch für das Finale über 1500 Meter an diesem Sonntag.

Stabhochspringer enttäuschen

Die deutschen Stabhochspringer enttäuschten dagegen. Dem einstigen WM-Fünften Oleg Zernikel genügten übersprungene 5,45 Meter zum Titelgewinn. Der Athlet vom ASV Landau hatte diese Höhe als Einziger bereits im ersten Versuch gemeistert. Höhengleich Zweite wurden die Titelverteidiger Bo Kanda Lita Baehre und Torben Blech sowie Altmeister Raphael Holzdeppe in seiner letzten Saison.

Keiner aus dem Quartett meisterte danach seine nächste Höhe. Für Blech war bei 5,55 Metern Schluss, für den im Vorjahr lange verletzten EM-Zweiten Lita Baehre, Zernikel und den früheren Weltmeister Holzdeppe waren jeweils 5,65 Meter zu hoch. «Wir haben Olympische Spiele vor uns. Mit 40 kommt man nicht hoch», sagte Zernikel.