Die deutschen Skirennfahrer haben die Spitzenplätze im Super-G von Gröden klar verpasst. Thomas Dreßen zeigte einen Tag nach seiner enttäuschenden Abfahrt aber zumindest eine Leistungssteigerung und belegte Rang 18. Simon Jocher fuhr auf Platz 20. Von ihren Teamkollegen schaffte es auf der Saslong nur noch Romed Baumann in die Top 30.
Den Sieg sicherte sich in einem spannenden Rennen der Österreicher Vincent Kriechmayr. Der frühere Weltmeister lag im Ziel gerade mal zwei Hundertstelsekunden vor seinem Landsmann Daniel Hemetsberger und drei Hundertstelsekunden vor dem drittplatzierten Schweizer Marco Odermatt. Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, einer der besten Speedfahrer im alpinen Weltcup, landete nach einer verkorksten Fahrt nur auf Platz 37.
Baumann, der WM-Zweite von 2021, fuhr auf Rang 28. Josef Ferstl und Andreas Sander belegten die Plätze 46 und 51. Am Samstag (11.45 Uhr) steht in Südtirol wieder eine Abfahrt an – anders als am Donnerstag dann über die volle Distanz.
«Für mich war es gut, dass ich gesehen habe: So ganz verlernt habe ich es nicht, ich kann immer noch Rennen fahren», sagte Dreßen. Kleinigkeiten seien nach wie vor nicht gut gewesen. Aber: «Mit dem Selbstvertrauen von heute tue ich mir morgen dann sicher auch noch mal leichter.» Bundestrainer Christian Schwaiger hatte Dreßens 41. Platz am Vortag als «Wake-up-Call» («Weckruf») bezeichnet. Dreßen, 2018 Sieger auf der legendären Streif in Kitzbühel, will nach vielen gesundheitlichen Rückschlägen in diesem Winter wieder angreifen.