Wer soll dieses Team stoppen? Die deutsche Dressur-Mannschaft hat sich im ersten Wettkampf bei den Olympischen Spielen in Tokio bereits in Gold-Form präsentiert.
Das Trio startet nach dem deutlichen Sieg in der Qualifikation als klarer Favorit in den Teamwettbewerb am Dienstag (10.00 Uhr). «Das war ein Einstieg nach Maß», lobte Bundestrainerin Monica Theodorescu. «Es geht kaum besser.»
Das Trio überzeugte im Grand Prix. Isabell Werth aus Rheinberg mit Bella Rose, Dorothee Schneider aus Framersheim mit Showtime und Jessica von Bredow-Werndl aus Tuntenhausen mit Dalera erreichten zudem das Einzel-Finale am Mittwoch (10.30 Uhr). Jede gewann ihre jeweilige Qualifikations-Gruppe. Dressur-Equipechef Klaus Roeser kommentierte schon nach dem ersten Ritt: «Wie die Fußballer sagen: Wir sind gut ins Turnier gekommen.»
Bredow-Werndl mit makellosem Auftakt
Den makellosen Auftakt schaffte am ersten Tag von Bredow-Werndl. Die 35-Jährige aus Tuntenhausen zeigte mit ihrer Stute Dalera ihren bisher besten Grand Prix und erhielt 84,379 Prozentpunkte. «Sie war sehr fokussiert», sagte die Weltranglisten-Zweite nach dem Ritt über ihre Stute. «Ich war nicht nervöser als bei den deutschen Meisterschaften, das war das gleiche Level.» Roeser lobte: «Das war Spitzenklasse. Der Ritt war aus meiner Sicht absolut fehlerlos.»
Schneider gewann als zweite deutsche Starterin ihre Gruppe ebenfalls mühelos, obwohl sie mit Showtime einen kleinen Fehler hatte. 78,820 Prozent erhielt die 52-Jährige aus Framersheim. «Es war gut, aber er kann es besser», kommentierte Schneider ihren Ritt mit dem 15 Jahre alten Wallach. «Ich wünschte mir natürlich, der Fehler wäre nicht passiert, der war sehr teuer, aber insgesamt für den ersten Tag hat er toll mitgemacht und hat im Viereck wirklich angefangen loszulassen.»
Werth «sehr happy mit Bella»
Zufrieden zeigte sich auch Bundestrainerin Theodorescu, «bis auf den kleinen Hick-up in der Pirouette». Mit Blick auf den Teamwettbewerb sagte die Trainerin: «Ich bin sicher, dass sie im Grand Prix Special nochmal eins drauflegen kann.»
Als letzte Starterin des deutschen Teams ritt Werth ins Viereck. Auch die 52-Jährige Rekordreiterin aus Rheinberg gewann ihre Gruppe ohne Probleme. 82,500 Prozent erhielt die sechsmalige Olympiasiegerin für den Grand Prix mit ihrer Stute. Das war das zweitbeste Ergebnis im gesamten Feld hinter von Bredow-Werndl und vor Cathrine Dufour aus Dänemark mit Bohemian (81,056). «Ich bin sehr happy mit Bella», kommentierte Werth: «Da war noch nicht das letzte Risiko. Es ging sehr gut.»