Andreas Wellinger und die deutschen Skispringer haben beim Weltcup am Holmenkollen in Oslo einen gebrauchten Tag erwischt und eine klare Niederlage hinnehmen müssen.
Olympiasieger Wellinger belegte bei dem vom Wind geprägten Wettbewerb den 20. Platz. Pius Paschke landete auf Rang 14, Constantin Schmid auf Rang 28. Die restlichen deutschen Springer scheiterten entweder im ersten Durchgang oder bereits am Vortag in der Qualifikation.
Der Sieg ging an den Österreicher Stefan Kraft, der einen riesigen Schritt in Richtung Titel im Gesamtweltcup machte. Kraft war der einzige Athlet, der den Windbedingungen von bis zu acht Metern pro Sekunde in beiden Durchgängen souverän trotzte. Das Springen wurde zu einem Geduldsspiel, auch ein Abbruch nach dem ersten Durchgang wurde zwischenzeitlich erwogen. Hinter Kraft landeten auch Kristoffer Eriksen Sundal aus Norwegen und Österreichs Jan Hörl auf dem Podium.
Wellinger wirkte im Auslauf unzufrieden. «Ich stehe zu viel im Wind. Das ist beim Gegenwind oben nicht das, was effektiv ist», analysierte der Vierschanzentournee-Zweite aus Bayern in der ARD. Am Sonntag gibt es in Oslo einen weiteren Wettbewerb, danach wird die Raw-Air-Serie in Trondheim und auf der riesigen Flugschanze in Vikersund fortgesetzt. Die Punkte aller Sprünge – auch die der Qualifikation – werden addiert.