«Echter Kerl»: Kim sieht haushohen Bayern-Sieg

In der oberbayerischen Bergidylle begrüßte Bayern-Zugang Min-jae Kim im Rahmen des Freundschaftsspiels schon mal seine Teamkollegen. Beim 27:0 (18:0) gegen den FC Rottach-Egern aus der Kreisklasse wirkte der frisch verpflichtete südkoreanische Nationalspieler noch nicht mit, aber schon heute will er im Training von Thomas Tuchel dabei sein.

«Ich bin sehr froh, dass er da ist», sagte Tuchel. «Min-jae hat eine sensationelle Saison gespielt. Er ist groß, schnell, super zuverlässig. Er hat eine fehlerfreie Saison auf höchstem Niveau gespielt», sagte der 49 Jahre alte Trainer. 

Medizincheck hatte es in sich

Der Innenverteidiger vom SSC Neapel war am Dienstagabend als dritter Neuzugang dieses Sommers verpflichtet worden. Kim unterschrieb beim deutschen Rekordmeister bis zum 30. Juni 2028. Zuvor hatten die Münchner schon Konrad Laimer (Vertrag bis 2027) und Raphaël Guerreiro (bis 2026) geholt.

«In den Gesprächen mit dem Verein wurde mir von Anfang an klar gezeigt, wie groß das Interesse an mir ist. Mein erstes Ziel ist es, viele Spiele zu machen. Darüber hinaus möchte ich so viele Titel wie möglich gewinnen», sagte Kim.

Sein Medizincheck hatte es durchaus in sich. Da der 26-Jährige zuletzt den Militärdienst in seinem Heimatland absolvierte, war Bayern-Arzt Jochen Hahne extra nach Asien gereist, um Teile des Medizinchecks dort durchzuführen. Der Profi bekam auch einige Geschenke, unter anderem eine Stofffigur des Club-Maskottchens. Zudem sprach er im Vereins-TV auch ein paar deutsche Worte. «Servus Bayern-Fans, hier ist Kim Min-jae.»

Lob von Tuchel

Man hätte ihn auch erst bei der Asienreise in der kommenden Woche zu dem Team stoßen lassen, aber das habe er nicht gewollt, sagte Tuchel über den «echten Kerl» Kim. «Das zeigt, wie professionell, fokussiert und ernst er das nimmt.»

Kim kommt als Meister nach München. Mit Napoli sicherte er sich diese Saison die italienische Meisterschaft und zählte mit 45 Pflichtspielen (zwei Treffer) zu den festen Größen seines Teams. In der Nationalmannschaft kam er bisher 49 Mal zum Einsatz und schoss dabei drei Tore. Bei der WM im Dezember erreichte er mit seinem Team das Achtelfinale und stand in drei der vier Spielen in der Startelf. 

Kim wird in München die Rückennummer 3 tragen, eine Nummer mit großer Historie. Spieler wie Paul Breitner, Bixente Lizarazu oder Lucio liefen mit dieser Nummer auf.