Daniil Medwedew hat angesichts der schwülen Hitze bei den US Open eine Debatte im Tennis über den Umgang mit diesen schwierigen Bedingungen angeregt.
Während des Viertelfinalerfolgs über seinen russischen Landsmann Andrej Rubljow hatte der frühere Sieger bei 34 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit in eine Kamera gesagt: «Ein Spieler wird sterben und sie werden es sehen.»
Nach der Partie berichtete Medwedew, dass er keine Haut mehr an der Nase und mehreren Stellen seines Gesichts habe, weil er sich so oft mit einem Handtuch abgetrocknet habe. Im Anschluss an den Dreisatzsieg habe er zudem zunächst nicht mehr richtig sehen können. «Wir wollen nicht, dass etwas passiert und dann sagen: „Oh mein Gott, Medwedew hat das schon vor ein paar Jahren gesagt“», sagte der 27-Jährige.
«Ich weiß nicht, was wir tun können»
Medwedew gestand jedoch gleichzeitig, keine Lösung präsentieren zu können. «Das Ding ist, ich weiß nicht, was wir tun können.» Das Turnier während der Hitzeperiode für ein paar Tage zu unterbrechen, würde «alles ruinieren». «Könnten wir nur noch drei Sätze spielen in diesen Bedingungen? Einige Jungs wären nicht glücklich damit», sagte er. Bei Grand-Slam-Turnieren werden im Herren-Einzel bis zu fünf Sätze gespielt.
Auch nur noch abends zu spielen, sei keine Option, weil es in New York im September auch dann heiß und feucht sei. «Ich habe keine wirklichen Lösungen, aber es ist immer noch besser, darüber zu sprechen, bevor etwas passiert», sagte Medwedew.
Rubljow: «Ich denke nicht an meine Gesundheit»
Der Weltranglistendritte ließ sich während der Partie behandeln, ein Inhalierspray geben und klagte über Atemprobleme. Sein Gegner wollte das Wetter nicht für die Niederlage verantwortlich machen. «Ich denke nicht an meine Gesundheit. In diesen Momenten denke ich nur, dass ich kämpfen muss», sagte Rubljow. Durch eine neue Regel war das Dach des Arthur Ashe Stadiums teilweise geschlossen, um zusätzlichen Sonnenschutz zu bieten.
«Ich habe es als brutal empfunden. Im ersten Satz war es sehr, sehr, sehr heiß. Es war wie in der Sauna», berichtete Laura Siegemund nach ihrem Doppel, in dem sie mittags im Louis Armstrong Stadium mit der Russin Vera Swonarewa ins Halbfinale eingezogen war. Dabei habe sie zeitweise sogar Probleme mit dem Schläger gehabt: «Es war so schwül, dass ich die Kelle nicht habe halten können.»