Ronnie O’Sullivan droht im Misserfolgsfall bei der Snooker-WM auch ein Absturz in der Weltrangliste. Der 48-Jährige, der das Ranking seit über zwei Jahren anführt, bekommt nach den diesjährigen Titelkämpfen in Sheffield (20. April bis 6. Mai) sein Preisgeld für den WM-Titel von 2022 abgezogen. Nur wenn O’Sullivan ein achtes Mal Weltmeister wird, könnte er seinen Platz als Primus verteidigen. Sonst ist ein Absturz bis auf Platz sieben möglich.
O’Sullivan ist im Crucible Theatre der Topfavorit. Mit seinem achten Titel würde er den Schotten Stephen Hendry überflügeln. «Er spricht nicht davon und tut immer so, als wäre es ihm egal. Ich kann Ihnen sagen, es ist ihm nicht egal. Damit würde er seinen Status nochmal verfestigen. Er steht ja jetzt schon auf einem hohen Sockel. Der Sockel würde noch höher werden. Es ist eine einzigartige Karriere», sagte Snooker-Experte Rolf Kalb, der seine eigene Laufbahn nach der WM beendet, der Deutschen Presse-Agentur. Für ihn sei O’Sullivan «eine Persönlichkeit, die durchaus polarisiert».
Erst in dieser Woche hatte O’Sullivan mal wieder für Aufsehen gesorgt. Der Engländer forderte, die WM künftig nicht mehr im Crucible Theatre auszutragen. «Ich denke, Saudi-Arabien wäre großartig. Sie haben die Ressourcen und würden es großartig machen. Wenn man es nach China geben will, müsste man es nach Shanghai bringen. Oder eine andere große Stadt wie Shenzhen oder Guangzhou», sagte O’Sullivan der Boulevardzeitung «The Sun».