Eintracht-Vorstand Reschke: «Müssen uns entschuldigen»

Eintracht-Vorstand Reschke: «Müssen uns entschuldigen»

Das Verhalten der Fans von Eintracht Frankfurt beim mit 50 Minuten Verspätung angepfiffenen Spiel beim VfL Bochum (3:1) wird nach Aussage von SGE-Vorstand Philipp Reschke Konsequenzen haben. «Wir müssen uns mit unseren Fans austauschen», sagte Reschke. Ziel müsse es sein, dass sich so eine Situation nicht noch einmal wiederholt. «Das ist eine Lösung, mit der wir natürlich alle nicht zufrieden sind, weil es gar nicht so weit hätte kommen sollen und dürfen. Darüber wird zu sprechen sein.»

Reschke bezog sich dabei auch auf das Verlassen des Fanblocks etlicher Ultras. «Wir müssen daran arbeiten, dass wir da andere Lösungen zusammen finden», sagte Rechke, der bei DAZN hinzufügte: «Wir müssen uns dafür beim VfL Bochum entschuldigen und bei allen anderen, die das betrifft.»

SGE-Fans weigern sich lange, Banner abzunehmen

Fans der Eintracht hatten sich vor dem Spiel geweigert, ein Banner vom Zaun abzunehmen, das einen Fluchtweg versperrte. «Wir sind vorher gut informiert worden, dass man die Fluchtwege und Rettungstore nicht mit Bannern überhängen darf, es ist dann aber doch so weit gekommen. Dann sind da unten Debatten entsponnen, die wir uns da unten gerne alle gespart hätten. Das darf uns allen insgesamt nicht passieren, weil die Umstände bekannt waren und eigentlich auch bekannt war, dass sowas nicht verhandelbar ist», sagte Reschke. 

Erst nach «hitzigen Debatten» hatten die SGE-Fans schließlich sämtliche Banner abgenommen. Anstatt wie geplant um 15.30 Uhr wurde das Spiel erst um 16.20 Uhr angepfiffen. Viele Gästefans verließen daraufhin den Gästeblock. Die Ultras stellten den Support ein. 

Einflussnahme der Fans zu groß?

Das Problem ist nicht neu in Bochum. Im Januar 2024 hatte das Spiel gegen den VfB Stuttgart wegen einer ähnlichen Situation vor dem Abbruch gestanden. Im September 2023 hatte sich der Anpfiff des Spiels gegen Borussia Mönchengladbach um zehn Minuten verzögert. «Die Debatte, die auch nach dem Spiel gegen Stuttgart hier geführt wurde, ist ja gemeinhin bekannt: Einflussnahme der Fans und so weiter. Wir müssen aufpassen, dass wir da nicht überdrehen», sagte Reschke.