Meister Eisbären Berlin wartet in der Deutschen Eishockey Liga weiter auf den ersten Heimsieg der neuen Saison.
Am Freitagabend verlor das Team von Trainer Serge Aubin gegen die Düsseldorfer EG 1:3 (0:1, 0:0, 1:2) auch das vierte Spiel vor eigenem Publikum. «Wie das gerade aussieht, ist einfach nur peinlich. So kann man sich vor eigenem Publikum nicht präsentieren», schimpfte Berlins Angreifer Sebastian Streu bei MagentaSport. Durch den verdienten Sieg vor 6450 Zuschauern zog die DEG in der Tabelle nach sieben Spielen mit nun 13 Punkten an den Eisbären vorbei auf Rang vier.
Titel-Mitfavorit EHC Red Bull München kassierte in einem intensiven und engen Spiel gegen Vizemeister Grizzlys Wolfsburg mit 2:3 (1:1, 1:1, 0:1) die erste Heimniederlage. Für München war es am achten Spieltag erst die zweite Niederlage, die dem EHC allerdings die Tabellenführung kostete. Neuer Spitzenreiter sind die Adler Mannheim, die bereits am Donnerstag die Kölner Haie mit 2:0 besiegt hatten. «Unser Spiel war über weite Strecken ordentlich, aber das ist nicht unser Anspruch, ordentlich zu spielen. Wir können viel mehr», monierte Münchens Nationalstürmer Patrick Hager.
Derweil gelang Stefan Ustorf als Interimscoach der Nürnberg Ice Tigers im zweiten Spiel der zweite Sieg. Die Franken besiegten den ERC Ingolstadt verdient mit 5:2 (1:0, 3:1, 1:1). Ustorf, der auch Sportlicher Leiter bei den Ice Tigers ist, hatte sich vor einer Woche vom bisherigen Trainer Frank Fischöder getrennt.
Der Olympia-Silbermedaillengewinner Patrick Reimer schoss am Freitag zwei Tore in Unterzahl, eins jedoch als Ingolstadt bereits den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis genommen hatte. Der 38-Jährige zog mit dem 786. Scorerpunkt seiner Karriere in der ewigen Scorer-Wertung an Robert Hock vorbei auf Platz zwei. Bester Punktesammler der DEL-Historie ist noch der ehemalige Düsseldorfer Daniel Kreutzer mit 797. Auch die Krefeld Pinguine holten nach ihrem Trainwechsel beim 3:1 (0:0, 2:0, 1:1) bei den Schwenninger Wild Wings den zweiten Saisonsieg.