Mit dem schnellen Halbfinaleinzug haben die Eisbären Berlin ihre Titelambitionen in der Deutschen Eishockey Liga unterstrichen.
Dank des souveränen 4:0 (1:0, 1:0, 2:0) sicherte sich der Vorjahresmeister im Playoff-Viertelfinale gegen die Kölner Haie den notwendigen dritten Sieg. Als einziges Team steht der Hauptrundensieger damit bereits nach drei Viertelfinal-Spieltagen als Halbfinalist fest.
Die Adler Mannheim verpassten mit dem 1:4 (0:0, 1:3, 0:1) bei den Straubing Tigers ebenso das mögliche vorzeitige Weiterkommen wie die Grizzlys Wolfsburg. Den Wolfsburgern fehlt nach dem 1:3 (1:1, 0:1, 0:1) gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven ebenfalls weiterhin ein Erfolg. Der EHC Red Bull München bezwang die Düsseldorfer EG 3:1 (1:1, 1:0, 1:0) und liegt in der Best-of-Five-Serie ebenfalls 2:1 vorn. Wer dreimal gewinnt, kommt weiter.
Ungefährdet behaupteten sich die Berliner. Nationalstürmer Manuel Wiederer (3. Minute), Doppeltorschütze Zachary Boychuk (28./45.) und Giovanni Fiore (55.) beendeten die Saison der Kölner. Schlüsselspieler sei Berlins Nationaltorhüter Mathias Niederberger gewesen, sagte Haie-Trainer Uwe Krupp bei MagentaSport und forderte Verstärkungen für die kommende Saison: «Wir haben in Köln immer große Erwartungen, da wird viel gequatscht, im Endeffekt müssen wir auch die Mannschaft zusammen haben.»
Die Berliner haben nun bis zum 20. April Zeit, sich auf das erste Halbfinale vorzubereiten. Die Konkurrenz muss am 16. April wieder ran. Straubing erzwang mit einem furiosen Start ins zweite Drittel die Verlängerung des Viertelfinals gegen Mannheim: In 121 Sekunden erzielten Taylor Leier, Kael Mouillierat und Jason Akeson drei Tore. «Es ist alles möglich. Tore schießen, gewinnen, heim fahren», gab Mannheims früherer NHL-Verteidiger Korbinian Holzer bei MagentaSport als Devise für das Schlussdrittel aus. Borna Rendulic (27.) hatte noch im zweiten Abschnitt verkürzt, mehr gelang nicht.
Die Nationalstürmer Patrick Hager (18.) und Yasin Ehliz (24.) sowie Trevor Parkes (56.) führten München zum Erfolg über die Düsseldorfer EG. Der Mitfavorit rehabilitierte sich damit für den enttäuschenden Auftritt in Düsseldorf am Dienstag, der den Serienausgleich bedeutet hatte. Für die DEG war die frühe Führung von Bernhard Ebner diesmal zu wenig.
Dass Wolfsburg die Entscheidung gegen Bremerhaven verpasste, kam nach den klaren Erfolgen (5:0 und 6:2) ein wenig überraschend. Die Fischtown Pinguins dürfen dank Niklas Andersen (4.), Alexander Friesen (22.) und Jan Urbas (46.) auf eine Überraschung hoffen. «Wir wollten einen Sieg holen. Klar sind wir zufrieden», sagte Bremerhavens Trainer Thomas Popiesch.