Eisbahn für Olympia 2026 bereitet OK-Chef «Kopfschmerzen»

Die immer noch ungeklärte Situation der Bob-, Rodel- und Skeletonbahn bereitet Andrea Varnier als Chef des Organisationskomitees der Olympischen Winterspiele 2026 «Kopfschmerzen». Bei einer Pressekonferenz in Antholz sagte er: «Wir haben uns mit diesem Thema intensiv beschäftigt und werden Ende Januar mehrere Alternativen präsentieren.» 

Eine Option sei demnach die Wiedereröffnung der 2011 stillgelegten Bahn in Cesana, die bei den Olympischen Spielen fünf Jahre zuvor genutzt worden war. Eine andere Möglichkeit sei die Renovierung der Bahn in Cortina d’Ampezzo. Zudem könnten Österreich mit der Bahn in Innsbruck-Igls oder St. Moritz in der Schweiz einspringen. Aber auch Projekte aus Deutschland und den USA seien vom OK analysiert worden. 

IOC will bis Ende Januar Klarheit

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte zuletzt erklärt, dass bis Ende Januar Klarheit herrschen soll, ob eine Bahn in Italien oder in einem anderen Land genutzt werden könnte. «Natürlich ist es mit Blick auf den Zeitplan besorgniserregend, schließlich muss im Februar oder März 2025 die Bahn fertig sein, um sie evaluieren zu lassen. Aber wir arbeiten an einer Lösung» sagte Varnier. 

Der OK-Chef bestätigte zudem, dass das Interesse für den Bau einer Eisbahn in Cortina d’Ampezzo sehr gering war und für die öffentliche Ausschreibung nur ein Angebot eingegangen sei. «Detaillierte Informationen zum Ausschreibungsprozess haben wir aber auch nicht, weil eine andere Behörde für die Infrastruktur zuständig ist – nicht das Organisationskomitee.»

Ende des vorigen Jahres war im Amtsblatt der italienischen Republik eine Ausschreibung für die Renovierung des Eiskanals Eugenio Monti in Cortina veröffentlicht worden. Demnach soll die Erneuerung der Bahn 81,6 Millionen Euro kosten und in maximal 685 Tagen fertiggestellt sein. Dafür beworben hat sich Berichten zufolge nur das italienische Bau-Unternehmen Pizzarotti aus Parma.