Erstmals seit 19 Jahren finden in der Deutschen Eishockey Liga wieder Playoffs ohne den aktuellen Meister statt. Die Eisbären Berlin schafften es trotz ihres Schlussspurts zuletzt zum Ende der Hauptrunde am Sonntag nicht mehr auf den letzten Drücker in die Pre-Playoffs.
Nach dem 3:4 (0:0, 2:1, 1:2) nach Penaltyschießen gegen die Schwenninger Wild Wings ist die Saison für das Team von Trainer Serge Aubin vorzeitig beendet. Zuletzt hatte es dies in der Saison 2003/2004 gegeben. Damals hatten die Krefeld Pinguine als Meister die Playoffs verpasst.
«Wir waren einfach nicht gut genug. Wir hätten besser performen müssen», sagte Eisbären-Verteidiger Morgan Ellis bei MagentaSport. «Es ist nur unsere Schuld.»
Aufsteiger dabei
Statt der Eisbären spielt Aufsteiger Frankfurt von Dienstag an bei der Düsseldorfer EG um den Einzug ins Playoff-Viertelfinale. Die Hessen sicherten Platz zehn durch ein 4:3 (1:1, 1:1, 1:1) nach Verlängerung gegen die Augsburger Panther. Die DEG rutschte durch ein 0:4 (0:1, 0:2, 0:1) gegen die Adler Mannheim noch aus den Top sechs heraus und verpasste damit den direkten Einzug ins Playoff-Viertelfinale. «Natürlich ist das bitter und enttäuschend. Das Gute im Sport ist aber, dass es schon am Dienstag weiter geht», sagte Kapitän Alexander Barta.
Ausgerechnet Erzrivale Kölner Haie zog durch ein 8:2 (2:1, 4:0, 2:1) gegen Absteiger Bietigheim Steelers noch vorbei. Damit zeigte sich das Team von Trainer Uwe Krupp im entscheidenden Moment deutlich formstärker als die Düsseldorfer. Der Sieg am Sonntag war der dritte in Serie für die Haie. Die DEG kassierte dagegen die dritte Niederlage aus den vergangenen vier Spielen.
Damit spielen die Adler im Viertelfinale gegen die Haie, zudem steht als Serie bereits Straubing gegen Wolfsburg fest. Hauptrundensieger EHC Red Bull München und der Zweite ERC Ingolstadt, die sicher für die Champions League qualifiziert sind, müssen dagegen noch auf ihre Gegner warten. Diese werden in den Pre-Playoffs zwischen Düsseldorf und Frankfurt sowie Bremerhaven und Nürnberg ermittelt. Zum Weiterkommen sind dann zwei Siege aus maximal drei Spielen notwendig. Vom Viertelfinale an gilt wieder der Modus Best of seven – vier Siege benötigt man dann zum Weiterkommen.
Für Schwenningen, Iserlohn, Augsburg und Bietigheim ist die DEL-Saison nun wie für Berlin beendet. Während Bietigheim als Absteiger für die DEL2 planen kann, muss Augsburg als Vorletzter noch einige Wochen lang zittern. Die Schwaben steigen ebenfalls ab, wenn Kassel, Krefeld oder Dresden die Playoffs der DEL2 gewinnen. Nur diese drei Teams erfüllen die wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Aufstieg.