Eiskunstläufer Paul Fentz muss um die Olympia-Qualifikation kämpfen. Zum Auftakt des Qualifikationsturniers in Oberstdorf landete der Berliner auf Rang elf im Kurzprogramm, aber der Abstand zu einem Qualifikationsplatz beträgt nur rund drei Punkte.
Die Paarläufer Minerva Hase/Nolan Seegert und Annika Hocke/Robert Kunkel, die keinen Quotenplatz erlaufen müssen, machten es besser und belegten die Plätze zwei und fünf. Die Mannheimerin Nathalie Weinzierl liegt nach zwei Patzern auf Rang 25, nimmt aber ebenfalls nicht an der Qualifikation teil.
Der 29-Jährige Fentz stürzte beim vierfachen Toeloop, konnte aber den dreifachen Axel und die Sprungkombination aus zwei Dreifachen stehen. Er erzielte 73,32 Punkte. «Der Toeloop hat nicht funktioniert, wichtig war die Kombi am Ende», sagte Fentz, der verletzungsbedingt nicht ganz fit ist. «Ich konnte die letzten drei Wochen nicht hochintensiv trainieren, weil ich drei Verletzungen gleichzeitig habe. Ich habe einen entzündeten Hüftknochen, ein entzündetes Schambein und eine Zerrung im Adduktorenmuskel», erklärte der Läufer.
Mit Optimismus in die Kür
Er geht dennoch mit Optimismus in die Kür am Freitag. «Ich bin immer optimistisch, Pessimisten gibt es genug auf der Welt. Ich freue mich auf morgen. Ich habe diesen Wettkampf sehnlichst erwartet und bin froh, dass endlich der erste Schritt getan ist.»
Fentz muss mindestens Rang sieben unter den Teilnehmern der Qualifikation belegen, um der Deutschen Eislauf-Union einen Startplatz in Peking zu sichern. Die klare Führung übernahm der Top-Favorit Vincent Zhou aus den USA mit zwei Vierfachen und 97,35 Zählern.
Hase/Seegert lieferten ein Programm ohne Fehler ab und kamen auf 66,26 Punkte, knapp hinter den führenden Georgiern Karina Safina/Luka Berulava (66,46). Hocke/Kunkel sind aktuell Fünfte mit 59,11 Zählern. Der dreifache Salchow war etwas unsicher, ansonsten kam das Paar gut durch. Die zwei Berliner Duos konkurrieren um den einzigen Olympiastartplatz. Die aktuelle Olympiasiegerin Aljona Savchenko ist in Oberstdorf auch im Einsatz, als Trainerin betreut sie ein schwedisches Paar.
Bei den Damen liegt das ehemalige US-Wunderkind Alysa Liu (70,86 Punkte) vor der Schweizerin Alexia Paganini (65,65). Beide haben gute Chancen, einen Startplatz für ihr Land zu sichern.