Michelle Uhrig aus Berlin hat zum Abschluss der Eisschnelllauf-Saison einen Achtungserfolg erzielt. Die 26-Jährige belegte beim Weltcup-Finale im niederländischen Heerenveen den fünften Platz im Massenstart.
Im Rennen über 16 Runden mit Wertungssprints sammelte Uhrig, die bei den Olympischen Winterspielen in Peking nach einem Sturz im Halbfinale dieser Disziplin ausgeschieden war, sechs Punkte. Die 50 Jahre alte Claudia Pechstein wurde mit zwei Punkten wie bei den Spielen in China Neunte. Den Sieg sicherte sich die dreimalige Peking-Olympiasiegerin Irene Schouten aus den Niederlanden.
Im Massenstart der Männer wurde Felix Rijhnen aus Frankfurt/Main mit zwei Punkten Zehnter. Peking-Olympiasieger Bart Swings aus Belgien war auch in Heerenveen nicht zu schlagen. Am Vortag hatte Patrick Beckert aus Erfurt über 5000 Meter in 6:29,39 Minuten nur den elften und damit vorletzten Platz belegt.
Beim Weltcup-Finale in Heerenveen haben drei Eisschnelllauf-Stars ihre Laufbahn beendet. Die sechsmalige Olympiasiegerin Ireen Wüst wurde zum Abschluss ihrer Karriere am Samstag Vierte über 1500 Meter. Die 35-jährige Niederländerin, die als einzige Sportlerin bei fünf Olympischen Winterspielen nacheinander Gold gewonnen hat, verpasste den dritten Rang um 0,02 Sekunden.
Ihr gleichaltriger Landsmann Sven Kramer, viermaliger Olympiasieger und 27-maliger Weltmeister, wurde zum Abschied ebenfalls von den 8000 Zuschauern in der voll besetzten Thialf-Halle gefeiert. Langstrecken-Spezialist Nils van der Poel aus Schweden, Olympiasieger in Peking über 5000 Meter und 10.000 Meter sowie Weltrekordler über beide Distanzen, gewann zum frühen Ende seiner Profi-Karriere mit nur 25 Jahren die 5000 Meter und den Langstrecken-Weltcup.