Rennrodlerin Dajana Eitberger leidet auch noch Monate nach ihrer Corona-Infektion unter den Spätfolgen. Der «Süddeutschen Zeitung» berichtete die 31-Jährige von körperlicher Schwäche, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnislücken.
An schlechten Tagen reiche die Kraft gerade für die nachmittägliche Buggy-Runde mit dem zwei Jahre alten Sohn. An guten Tagen schaffe sie inzwischen wieder das Training auf der Eisbahn, «ohne dass ich mich eine Woche lang davon erholen muss», sagte Eitberger.
Die gebürtige Thüringerin, die in Augsburg lebt, hatte die abgelaufene Olympia-Saison nach Stürzen in Sigulda in Lettland vorzeitig beendet. «Da hab ich kapiert, dass ich noch gar nicht fit war und viel zu früh nach der Corona-Infektion wieder trainiert habe», erklärte Eitberger nun. Die folgenden Winterspiele in Peking verpasste die Olympia-Zweite von 2018, die nach ihrer Corona-Infektion im Dezember bereits beim Weltcup in Winterberg gestürzt war.
Das technische Know-how sei immer ihre Stärke gewesen, erklärte Eitberger, «jetzt kriege ich das Puzzle nicht mehr zusammen». Sie will nun erstmals psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, um wieder Vertrauen in ihren Körper zu finden. An die Sportverbände appellierte sie, von langwierigen Covid-Folgen betroffene Athletinnen und Athleten nicht sich selbst zu überlassen. Es brauche Angebote, Fürsorge und mehr Verständnis.