Der Marokkaner Soufiane El Bakkali hat bei den Olympischen Spielen die kenianische Lauf-Dominanz über 3000 Meter Hindernis beendet.
Der Vierte von Rio de Janeiro 2016 triumphierte in Tokio nach einem selbstsicheren Endspurt in 8:08,90 Minuten. Seit 1984 hatten die Kenianer auf dieser Distanz stets Gold gewonnen, 1976 und 1980 boykottierten sie die Spiele. Bester Läufer aus dem ostafrikanischen Land war Benjamin Kigel (8:11,45) als Dritter.
«Ich bin es gewohnt, die Kenianer gewinnen zu sehen. Das ist eine große Leistung von mir. Ich habe all die Jahre darauf hingearbeitet und das war die Chance zu zeigen, dass Marokko fähig ist, diesen Titel vor den Kenianern zu gewinnen», sagte El Bakkali.
Silber ging an den Weltjahresbesten Lamecha Girma aus Äthiopien in 8:10,38 Minuten. «Das sind meine ersten Olympischen Spiele und ich bin wirklich glücklich über das Ergebnis», sagte der 20-Jährige.
Kigel sprach von einem großen Druck auf Kenia: «Ich kenne viele frühere Champions und trainiere mit ihnen. Nächstes Mal, das verspreche ich, bringe ich Gold mit.»
Der 25 Jahre alte El Bakkali war WM-Zweiter 2017 und WM-Dritter 2019 und absolvierte in dieser Saison vor seinem Olympiasieg nur zwei Rennen. Nicht dabei war Weltmeister und Rio-Goldmedaillengewinner Conseslus Kipruto, der in einen Kriminalfall verwickelt ist und nicht für Kenias Team nominiert wurde. Der Dresdner Karl Bebendorf war als einziger deutscher Teilnehmer im Vorlauf ausgeschieden.