Die Spitzenläuferinnen und -läufer müssen vor ihrem Start beim Berlin-Marathon an diesem Sonntag (9.15 Uhr/ARD und RBB) zusichern, dass ihre Schuhe keine zu dicke Sohle haben.
Hintergrund ist die Disqualifikation des Äthiopiers Derara Hurisa nach seinem Sieg zuletzt beim Marathon in Wien. Hurisas Sohle war fünf Zentimeter dick statt der erlaubten vier, die voluminösen Sohlen sollen energiesparend wirken.
«Wir haben das schriftlich»
Der Berliner Renndirektor Mark Milde erklärte, dass die Elite-Athletinnen und Athleten ein Formular erhalten haben, das sie ausfüllen mussten. «Wir haben das schriftlich, dass sie uns nichts Böses wollen», sagte Milde und kündigte auch Kontrollen an, wenngleich dies nicht für alle rund 150 betroffenen Sportlerinnen und Sportler möglich sei. Wenn etwas komisch vorkomme, könnten die Schuhe einbehalten werden. Sie würden dann zur Untersuchung an ein schwedisches Labor geschickt. Die Entscheidung darüber trifft der Kampfrichter im Ziel. «Wenn er meint, er hat dort Bauchschmerzen mit dem verwendeten Schuh, dann kann er ihn einziehen», erklärte Milde.
Zum Fall des in Wien disqualifizierten Hurisa hieß es in Berlin, Hersteller und Manager hätten den Läufer zuvor darauf hingewiesen, dass seine Schuhe nicht den Regeln entsprächen.
Die Berliner Strecke ist wegen ihres flachen Profils sehr schnell und immer wieder für Bestmarken gut. Vor drei Jahren hatte dort Olympiasieger Eliud Kipchoge aus Kenia in 2:01:39 Stunden den derzeitigen Weltrekord über die 42,195 Kilometer aufgestellt. Der am Sonntag startende Bahn-Olympiasieger Kenenisa Bekele aus Äthiopien hatte die Marke vor zwei Jahren nur um zwei Sekunden verfehlt.