Die Serie von Max Langenhan im Rodel-Weltcup ist ausgerechnet bei der Europameisterschaft zu Ende gegangen.
Nach zehn Siegen am Stück kassierte der Thüringer bei dem auch als Weltcup ausgetragenen Einsitzer-Rennen auf der Olympia-Bahn in Innsbruck-Igls wieder eine Niederlage und wurde Dritter hinter den beiden Österreichern Jonas Müller und Nico Gleirscher.
«Ich bin super unzufrieden. Ich habe einfach ein superschlechtes Rennen geliefert. Das enttäuscht», sagte der 24-Jährige. «Am Ende geht es darum, seine Bestleistung abzurufen im Wettkampf. Das habe ich nicht am Start geschafft und auch nicht in der Bahn.»
Auch in der abschließenden Teamstaffel siegten die Österreicher erstmals in dieser Saison vor Deutschland und holten im fünften Wettbewerb ihr viertes Gold. Den einzigen EM-Titel für das Team von Bundestrainer Norbert Loch gewannen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal. Das Doppelsitzer-Duo profitierte am Samstag von einem Patzer der klar führenden Österreicherinnen Selina Egle und Lara Kipp im zweiten Lauf und setzte sich vor den Italienerinnen Andrea Vötter und Marion Oberhofer durch.
Taubitz Zweite hinter Dauerrivalin
Im Einsitzer-Wettbewerb wurde die Sächsin Julia Taubitz Zweite hinter ihrer Dauerrivalin Madeleine Egle aus Österreich und vor Weltmeisterin Anna Berreiter aus Berchtesgaden. Den Doppelsitzer gewannen die Österreicher Thomas Steu und Wolfgang Kindl vor den Letten Martins Bots und Roberts Plume. Die sechsmaligen Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt holten nach einer Aufholjagd noch Bronze. Hannes Orlamünder und Paul Constantin Gubitz kamen auf Rang vier.
Langenhan hatte am Ende einen Rückstand von 0,428 Sekunden auf Weltmeister Müller. Nach dem ersten Durchgang lag der EM-Titelverteidiger noch auf Rang vier, überholte aber David Gleirscher und schaffte es noch auf das Podest. Der dreimalige Olympiasieger Felix Loch aus Berchtesgaden wurde Achter. «Es waren zwei solide Läufe, nichts Außergewöhnliches, aber es waren auch keine großen Fehler drin», sagte Loch.
Nun blicken die deutschen Rodler auf die Weltmeisterschaft Ende Januar. «In zwei Wochen sind wir in Altenberg auf einer deutschen Bahn. Da kennen wir uns ganz gut aus. Da heißt es wieder Vollgas geben, und dann schauen wir, wie es da ausgeht», sagte Loch. Und Langenhan meinte: «Das wird richtig gigantisch.»