Ende mit 73 Jahren? Urgestein Pesic bei EM nun Zuschauer

In seinem weißen Poloshirt nahm Trainer-Urgestein Svetislav Pesic auf dem Podium der Pressekonferenz Platz und studierte die Zahlen.

Seine Basketball-Titelmission mit Serbien ist bei der EM schon nach dem Achtelfinale beendet, nach dem enttäuschenden 86:94 gegen Italien in Berlin steht erneut ein frühes Aus für die Serben. «Wir spüren große Enttäuschung, wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen. Dafür hätten wir aber in besserer physischer Verfassung sein müssen», sagte Pesic.

Der 73-Jährige hat in seiner Laufbahn als Chefcoach eigentlich alles gewonnen, was es im internationalen Basketball zu gewinnen gibt: WM, EM und die Euroleague, dazu nationale Meistertitel mit Alba Berlin und dem FC Bayern. Zu seiner persönlichen Zukunft sagte Pesic zunächst nichts, dafür zu der seines Teams: «Wir haben ein exzellentes Team. Unser Team hat sich sehr gut verbessert. Natürlich: Wenn du so verlierst wie heute und dich nicht qualifizierst, bist du sehr enttäuscht. Aber es war nur ein Spiel.»

Ob Pesic mit den Serben um NBA-Star Nikola Jokic auch die WM 2023 in Japan, Indonesien und auf den Philippinen in Angriff nimmt, ist noch unklar. Das WM-Ticket für nächsten Sommer ist alles andere als sicher: In der Quali-Gruppe belegt das Team derzeit Rang vier, es qualifizieren sich allerdings nur die besten drei Mannschaften einer Gruppe. Dazu kommt, dass Jokic von den Denver Nuggets wegen des NBA-Spielplans bei den weiteren Qualifikationsspielen nicht zur Verfügung steht.