Energiekrise: Watzke mahnt zur Sachlichkeit

DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke mahnt in der Diskussion um die Rolle des Fußballs in der Energiekrise zur Sachlichkeit.

«Es geht immer plakativ um den Fußball, auch in der Corona-Zeit war es so. Fakt ist doch: Die Fußballclubs engagieren sich seit Jahren in Sachen Nachhaltigkeit, in Sachen Energiesparmaßnahmen, in Sachen erneuerbare Energien. Längst nicht nur, aber schon auch aus Eigeninteresse», sagte Watze der Deutschen Presse-Agentur. Am heutigen Dienstag organisiert die Deutsche Fußball Liga ein Nachhaltigkeitsforum in Berlin.

Wegen einer drohenden Gaskrise im Winter als Folge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine wird auch über Einsparmaßnahmen und -zwänge im Sport debattiert, beispielsweise über den Betrieb von Schwimmbädern und Hallen, aber auch über den Profifußball als angeblichen Energiefresser.

«Natürlich kann eine ernste Situation entstehen, dann muss man sie lösen, wenn sie da ist. Man muss sich auch vorbereiten, aber Panik im Vorfeld ist unangebracht», sagte Watzke, der zudem Geschäftsführer von Borussia Dortmund ist. «Panik medial zu hypen, ist unnötig. Es hat sich auch noch niemand öffentlichkeitswirksam Gedanken darüber gemacht, wie man in den Vier- und Fünf-Sterne-Hotels der Republik vielleicht mal die Schwimmbäder abkühlt.»

Beim BVB gebe es jährlich einen Nachhaltigkeitsbericht. «Jeder kann genau nachlesen, was wir tun», sagte Watzke. «Und natürlich gibt es Verbesserungspotenziale. Der Fußball wird seine Hausaufgaben auch vor dem Hintergrund möglicher Szenarien in der kalten Jahreszeit selbstverständlich erledigen. Aber wir müssen nicht alles immer im Fokus der Öffentlichkeit machen.»