Oliver Zeidler hat den anspruchsvollsten Einer-Vorlauf der Ruder-WM im Stil eines Mitfavoriten gemeistert.
Der ungefährdete Erfolg über den Kanadier Trevor Jones und den norwegischen Olympiazweiten Kjetil Borch machte Mut für den weiteren Verlauf der Titelkämpfe an der Ada Ciganlija in Belgrad. Gelassen und zufrieden ließ der 27 Jahre alte Titelverteidiger aus München den WM-Start im nur 12 Grad warmen Kältebad Revue passieren. «Ich wollte taktisch fahren, noch nicht alles zeigen und ein bisschen Kräfte sparen. Das habe ich gut gelöst und souverän gewonnen», kommentierte der zweimalige Weltmeister (2019/2022).
Wie Zeidler nahm auch Alexandra Föster direkt Kurs auf das Viertelfinale. Die 21-Jährige aus Meschede verwies die Spanierin Virginia Diaz Rivas nach starkem Schlussspurt auf Rang zwei. «Das war ein guter Einstieg, so kann es weitergehen», sagte die deutsche Skiff-Hoffnung.
Erfreuliche DRV-Startbilanz
Ein überraschender Sieg im leichten Männer-Doppelzweier über die favorisierten Franzosen besserte die erfreuliche DRV-Startbilanz in den olympischen Bootsklassen weiter auf. Darüber hinaus ersparten sich auch der Männer-Doppelzweier als Zweiter und der Zweier ohne Steuermann als Vierter den Hoffnungslauf.
Erst am Dienstag greift der Deutschland-Achter ins WM-Geschehen ein. Der vermeintlich leichtere Vorlauf ohne Topfavorit Großbritannien erhöht die Chance, sich direkt für das Finale zu qualifizieren. Dazu ist im Duell mit Australien, Italien, Rumänien und den USA der zweite Platz erforderlich. Nur die ersten fünf Boote der WM haben das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris sicher. Die restlichen Teams müssen im kommenden Jahr in die Nachqualifikation.