Erfolgreicher Start für neue U21 – Moukoko-Doppelpack

Angeführt von Rekord-Torschütze Youssoufa Moukoko und Kapitän Jonathan Burkardt ist Deutschlands neue U21 mit einer Tor-Gala gegen Außenseiter San Marino in die EM-Qualifikation gestartet.

88 Tage nach dem Titelgewinn setzte sich die neu zusammengestellte Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz am Donnerstag in Serravalle klar mit 6:0 (5:0) durch. Der Nürnberger Tom Krauß (4. Minute), der Mainzer Burkardt (20./43.), BVB-Talent Moukoko (39./41.) und der Fürther Jamie Leweling (68.) trafen für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes, die die Führung in der Gruppe übernahm.

Kuntz war aber vor allem mit der Leistung seines Teams in der schwächeren zweiten Halbzeit nach zahlreichen Wechseln nicht ganz zufrieden. «Die Jungs sind noch jung, da muss man so eine Erfahrung auch machen», sagte der 58-Jährige bei ProSieben Maxx. «Es gibt jetzt schon einiges zu besprechen.» Auch Torschütze Burkardt urteilte: «Die zweite Halbzeit war schlecht, das war nicht unser Anspruch.»

Nun nach Lettland

Am Dienstag muss die Kuntz-Auswahl in Lettland antreten. Weitere Gegner in der Gruppe sind Polen, Ungarn und Israel. Die neun Gruppensieger und der beste Gruppenzweite qualifizieren sich direkt für das Turnier 2023. In San Marino wurde die deutsche Elf zunächst ohne größere Probleme ihrer Favoritenrolle gerecht. In der Offensive überzeugten vor allem U21-Europameister Burkardt und Moukoko, der mit 16 Jahren und 286 Tagen nun jüngster deutscher U21-Nationalspieler und auch jüngster deutscher Torschütze in dieser Altersklasse ist.

Die neu formierte Auswahl mit gleich acht Debütanten in der Startelf übernahm gegen den Außenseiter von Beginn an die Spielkontrolle. Das frühe Tor durch Krauß gab dem Titelverteidiger weitere Sicherheit, so dass die Abwehr um Europameister Lars Lukas Mai kaum gefordert war. Offensiv präsentierte sich die neue Generation spielfreudig und engagiert, auch wenn teilweise noch die letzte Abstimmung fehlte.

Kuntz lässt Zukunft offen

Kuntz hatte seinen schon vierten U21-Jahrgang gut auf den Außenseiter eingestellt, der sich vor allem aufs Verteidigen konzentrierte. Der 58-Jährige könnte mit der aktuellen Auswahl bei der Endrunde 2023 in Rumänien und Georgien zum vierten Mal in Serie den Einzug ins Finale einer U21-EM schaffen. Zuletzt hatte der Coach, der im Sommer auch als Bundestrainer gehandelt worden war, aber offen gelassen, ob er die aktuelle U21-Auswahl über das Jahresende hinaus betreuen wird.

Nach der Pause brachte der Trainer insgesamt fünf weitere Debütanten. San Marino wagte sich nun etwas häufiger in die Offensive, blieb bei einigen Chancen aber glücklos. Die deutsche Auswahl ließ im Vergleich zur ersten Halbzeit auch bedingt durch die vielen Wechsel etwas nach, kam durch Leweling aber immerhin noch zum sechsten Treffer.

Von Miriam Schmidt, dpa