Der Deutsche Tischtennis-Bund regt eine engere Zusammenarbeit von Verbänden und Topspielern in Europa an, um die große Dominanz der Chinesen in dieser Sportart endlich zu brechen.
«Wenn wir alle immer nur allein gucken, dann verlieren wir allein auch immer alle gegen China», sagte die DTTB-Präsidentin Claudia Herweg zum Abschluss des WTT-Turniers in Frankfurt am Main.
«Aber was wir tun müssen – auch wenn das nicht einfach wird: Uns an bestimmten Punkten zu vernetzen. Trainingsgruppen in Europa schaffen, Verbindungen herstellen. Die Chinesen haben eine Trainingsgruppe von 40 Leuten, die permanent auf Top-10-Weltranglisten-Niveau reisen und trainieren. Da kommen wir allein nie heran.»
Die Chinesen stellen seit 20 Jahren jeden Weltmeister und jede Weltmeisterin im Einzel. Auch beim ersten internationalen Turnier in Deutschland seit der Coronavirus-Pandemie belegten Spielerinnen und Spieler aus China am Sonntag drei von vier Finalplätzen.
Neben der erfolgreichen deutschen Generation um Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov stießen zuletzt auch einzelne andere europäische Toptalente wie der 17-jährige Franzose Felix Lebrun oder der 21-jährige Schwede Truls Möregardh in die Weltspitze vor. «Aber wir müssen schauen, dass sich die Europäer gemeinsam als Jäger von Asien und China betrachten», sagte auch der deutsche Sportdirektor Richard Prause.