European Leagues gegen neue Startplatz-Regelung

Der Zusammenschluss der europäischen Fußballligen hat sich erneut gegen Teile der Reform der Europapokal-Wettbewerbe ab 2024 ausgesprochen.

«Die Ligen sind das Rückgrat des europäischen Fußballs», sagte Claus Thomsen, der Vorsitzende der European Leagues während einer Pressekonferenz. Konkret kritisierte er die deutliche Steigerung der Anzahl der Champions-League-Partien sowie den Vorschlag, dass sich zwei Vereine aufgrund ihrer in der Vergangenheit liegenden Erfolge im Europapokal für die Königsklasse qualifizieren können.

Die Europäische Fußball-Union hatte im vergangenen Jahr die Reform ab der Saison 2024/25 beschlossen. Statt 32 werden 36 Mannschaften an der Gruppenphase der Champions League teilnehmen, die dann im Ligensystem gespielt wird. Insgesamt wird es 100 weitere Spiele geben. «So eine Steigerung wird der großen Mehrheit der Clubs schaden und nur sehr wenigen nutzen», sagte Thomsen, der auf den guten Austausch mit der UEFA hinwies. Das UEFA-Exekutivkomitee tagt Mitte Mai in Wien, ebenso der UEFA-Kongress.

Aus Sicht des Zusammenschlusses der Ligen, zu denen auch die Deutsche Fußball Liga DFL gehört, sollten ausschließlich «sportliche Kriterien» über die Qualifikation entscheiden. «Das sind Herz und Seele des Fußball. Das ist, warum sich Fans jedes Wochenende für den Fußball begeistern», sagte Thomsen.

Dem kritisierten Vorschlag zufolge würden sich zwei Clubs nicht über ihre Platzierung in der Liga für die Champions League qualifizieren, sondern – wenn sie den Europapokal-Startplatz verpassen – über den Koeffizienten der vergangenen Jahre. Das würde eine Art Sicherheitsnetz für große Vereine darstellen, die eine schlechte Saison spielen.