Der zweimalige Beach-Volleyball-Europameister Markus Dieckmann ist neuer Präsident des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV). Der 47-Jährige wurde bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung in Bremen ohne Gegenstimme gewählt. Neben ihm ziehen Beach-Volleyball-Olympiasieger Julius Brink und Matthias Hach als Vize-Präsidenten in das Präsidium ein. Dieckmann war der einzige Kandidat.
Komplettiert wird das neue Präsidium durch die weiter amtierende Vize-Präsidentin Katharina Dierlamm sowie Janine Stanelle (Deutsche Volleyball-Jugend), Maren Fromm (Athletensprecherin) und Daniel Sattler (Volleyball-Bundesliga).
Einziger Tagesordnungspunkt der außerordentlichen Mitgliederversammlung war die Wahl eines neuen DVV-Präsidenten. Diese war notwendig geworden, nachdem Präsident René Hecht (61) und die Vize-Präsidenten Volker Schiemenz, Holger Schell und auch Hach im Juli zurückgetreten waren. Rekord-Nationalspieler Hecht hatte seit 2018 dem Verband vorgestanden.
Vertrauen entzogen bei Krisentreffen
Zuvor hatten die Landesverbände und die Volleyball-Bundesliga dem Präsidium bei einem Krisentreffen das Vertrauen entzogen. Auch der Vertrag mit Vorständin Julia Frauendorf (32) wurde zum 31. August aufgelöst. Hecht hatte Frauendorf im Februar 2022 zum DVV geholt. Sie hatte den DVV modernisieren sollen, war aber umstritten.
Im wichtigen Jahr für die Qualifikation zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris herrschte immer wieder Unruhe. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso Trainer und wichtige Funktionäre verließen den Verband im Unfrieden oder mussten gegen.
Eine der ersten Aufgaben der neuen Führung wird sein, eine Person für den hauptamtlichen Sportvorstand zu finden. Danach sollen wichtige Posten im Leistungssport für die Halle und den Beach-Bereich besetzt werden.