Der frühere Biathlon-Weltmeister Benedikt Doll hört wie erwartet nach dieser Saison auf. «Ich werde nach dem Winter meine Karriere beenden und die Entscheidung fiel mir, ehrlich gesagt, relativ einfach», teilte Doll einen Tag vor seinem 34. Geburtstag in einem Instagram-Video mit. Er habe nach 27 Jahren im Biathlon und zwölf Jahren im Weltcup «einfach Lust, jetzt auch mal was anderes zu machen und mich beruflich neu zu orientieren».
Erst in der vergangenen Woche hatte sich Doll in Tschechien seinen großen Traum von einer erneuten Medaille erfüllt und als Dritter im Einzel das einzige Edelmetall der deutschen Männer bei der WM gewonnen.
Sein erstes von bisher 313 Weltcup-Rennen bestritt der Skijäger vom SZ Breitnau am 16. März 2012 in Chanty-Mansijsk, seine letzten Rennen wird er beim Saisonfinale vom 14. bis 17. März im kanadischen Canmore bestreiten. Insgesamt sechs Weltcupsiege stehen bisher in seiner Vita. Die letzten drei Weltcups gehe er voller Motivation an.
Bereits vor der Saison hatte Doll ein mögliches Karriereende angedeutet. In Zukunft stehen seine Ehefrau Miriam und der gemeinsame anderthalbjährige Sohn im Mittelpunkt.
Zu seinen größten Erfolgen gehören der WM-Titel 2017 im Sprint in Hochfilzen und die Bronzemedaillen bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang in der Verfolgung und mit der Staffel. Insgesamt holte Doll achtmal Edelmetall bei Großereignissen.
Doll möchte nun noch mal studieren, diesmal im Bereich Gebäudetechnik. Er hat bereits ein Bachelor-Studium in Marketing und Vertrieb Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Furtwangen abgeschlossen.