Der Corona-Ausbruch bei den deutschen Handballern schadet nach Ansicht von Ex-Nationalspieler Christian Schwarzer dem sportlichen Wert der Europameisterschaft sowie der gesamten Sportart.
«Die EM bewegt sich in Richtung Farce, das muss man so sagen», sagte der Weltmeister von 2007 im Interview des Internetportals Spox. «Es wäre bitter und für unsere Sportart schlecht, wenn am Ende die Mannschaft Europameister werden würde, die die wenigsten Coronafälle hat.» Der 52-Jährige warnte zudem: «Wir müssen aufpassen, dass es am Ende nicht heißt: Die Handballer sind nicht ganz dicht und haben noch nie etwas von Corona gehört.»
Bei dem Turnier in der Slowakei und Ungarn wurden bislang sieben deutsche Spieler positiv auf das Virus getestet. Bundestrainer Alfred Gislason nominierte daraufhin am Montagabend fünf Bundesliga-Profis für die abschließende Vorrundenpartie am Dienstagabend (18.00 Uhr/ZDF) gegen Polen nach. Ob sich möglicherweise noch weitere Spieler angesteckt haben, ist bislang unklar. Am Dienstagmorgen hatte sich die DHB-Delegation einem weiteren PCR-Test unterzogen. «Wenn einer von den Jungs gesundheitliche Schäden davontragen würde, wäre das der absolute Super-GAU», sagte Schwarzer.