Der frühere Wolfsburger Manager Peter Pander rechnet nach dem Wechselfehler von Münster fest mit einem nachträglichen Ausscheiden des VfL aus dem DFB-Pokal.
«Das ist natürlich ein Fauxpas. Und ich glaube, dass es keine andere Konsequenz geben kann, als den VfL vom Wettbewerb auszuschließen», sagte der 69-Jährige den «Wolfsburger Nachrichten».
Pander trat 2004 als Manager des Fußball-Bundesligisten zurück, weil sich die Wolfsburger damals im DFB-Pokal schon einmal eine Panne geleistet hatten. Vor 17 Jahren setzten sie in der Erstrunden-Partie beim 1. FC Köln II ihren Neuzugang Marian Hristov ein, obwohl der noch gesperrt war.
Am 8. August wechselte Trainer Mark van Bommel beim 3:1-Sieg nach Verlängerung bei Preußen Münster sechs statt der nur erlaubten fünf Spieler ein. «Die haben so einen großen Stab, einer hätte dem Trainer doch mal etwas sagen können», sagte Pander. Der Regionalligist hat Protest gegen die Wertung der Partie eingelegt.
Damals verloren die Wolfsburger nachträglich am Grünen Tisch und Pander zog daraus die Konsequenzen. «Ich habe damals für alles die Verantwortung übernommen, habe mich vor die Mannschaft, den Trainer und die anderen Geschäftsführer gestellt und gesagt, dass es mir leid tut», sagte er. «Ich hätte auch andere vorschicken und ins Feuer werfen können, wollte ich aber nicht.»
Mittlerweile bereut Pander diesen Schritt («Ich hätte es nicht machen sollen»), fordert aber trotzdem ähnliche Konsequenzen aus dem aktuellen Fall. «Meiner Meinung nach muss sich einer den Hut aufsetzen», sagte er. Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke schloss jedoch Folgen für van Bommel oder andere Mitarbeiter zunächst aus.