Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Marco Bode hat das Investment bei seinem früheren Club SV Werder Bremen begrüßt. Zugleich warnte der Ex-Aufsichtsratschef davor, nun zu hohe Erwartungen zu schüren.
«Es ist signifikant eine Hilfe für den Club. Und es gibt Handlungsspielräume, aber es ist kein Gamechanger», sagte der 54-Jährige am Rande der Sportbusiness-Konferenz SpoBis in Hamburg.
Man solle vorsichtig sein, Hoffnungen zu formulieren, die in Richtung Top-Clubs gehen. «Ich glaube, das wäre fahrlässig», betonte der Europameister von 1996. «Es bleibt wichtig, gute Entscheidungen zu treffen, gute Menschen in der richtigen Rolle zu haben.»
Bode: «Gute Lösung für Werder gefunden»
In der vergangenen Woche hatte der Bremer Bundesligist bekannt gegeben, dass ein regionales Bündnis um Sport-Geschäftsführer und Ex-Kapitän Frank Baumann für 18 Prozent der Anteile an der ausgegliederten Kapitalgesellschaft (KG) 38 Millionen Euro zahlt. Das Geld soll nicht nur in den Profi-, sondern auch in den Nachwuchs- und Frauenfußball investiert werden. Zu den Werder-Unterstützern gehören neben Baumann unter anderem in Harm Ohlmeyer und Kurt Zech ein aktuelles und ein ehemaliges Aufsichtsratsmitglied.
«Ich glaube, es ist eine gute Lösung für Werder gefunden worden», meinte Bode, der von 2014 bis 2021 Vorsitzender des Aufsichtsrats war. «Wir haben uns in den letzten Jahren immer wieder mit so einer Idee einer strategischen Partnerschaft beschäftigt.» Es sei im Zweifel auch ein Investoren-Modell. «Es ist aber ein langfristig angelegtes und eines, das hoffentlich in den Jahren auch gut funktionieren wird, wo die regionale Verbundenheit eine große Rolle spielt.»