Der frühere Tennisprofi Nicolas Kiefer hält den Finaleinzug von Alexander Zverev bei Olympia in Tokio keineswegs für überraschend.
«Es ist die logische Folge einer starken Karriere», sagte der 44-Jährige dem «Sportbuzzer». Mit dem sensationellen Halbfinal-Sieg gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic habe Zverev «oben an die Tür der absoluten Weltspitze angeklopft», befand Kiefer. «Jetzt ist sie offen. Zverev muss «nur noch» durchgehen», fügte der Doppel-Finalist bei Olympia 2004 hinzu.
Für Zverev hätten die Sommerspiele in Tokio bei seinen Planungen für dieses Jahr «immer die allerhöchste Priorität» gehabt. «Dass es jetzt Gold oder Silber wird, hätte er wohl nicht unbedingt erwartet. Silber wäre absolute Weltklasse, Gold der totale Wahnsinn», sagte Kiefer.
Zverev kann sich im Endspiel gegen den russischen Überraschungsfinalisten Karen Chatschanow zum ersten deutschen Olympiasieger im Herren-Einzel küren. Das Finale ist als zweite Partie nach dem Doppel-Endspiel der Damen (8.00 Uhr MESZ) angesetzt. «Die Erwartungshaltung ist hoch. Ich hoffe, dass er sich jetzt nicht zu sehr unter Druck setzt», sagte Kiefer.
Für den 24 Jahre alten Hamburger Zverev sei es schade, dass das Endspiel wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer stattfindet. «Er kann sich aber sicher sein: Ganz Deutschland, das «deutsche Dorf» und viele andere auf dieser Welt werden mitfiebern und ihm die Daumen drücken. Es ist aus deutscher Sicht der olympische Höhepunkt bisher», sagte Kiefer.