Ex-UEFA-Präsident Platini zeigt FIFA-Chef Infantino an

Der frühere UEFA-Präsident Michel Platini hat FIFA-Chef Gianni Infantino Medienberichten zufolge bei der französischen Justiz angezeigt.

Wie unter anderen der Sender RMC Sport berichtete, geht es um den von Platini schon länger erhobenen Vorwurf, Infantino habe ihn bei seiner Bewerbung als FIFA-Chef 2016 hintergangen, und er sei Opfer eines Komplotts geworden. Platini habe mitgeteilt, Infantino bereits im vergangenen November bei der Pariser Staatsanwaltschaft wegen «aktiver Einflussnahme» angezeigt zu haben.

Der Franzose Platini kritisiert Geheimtreffen zwischen dem Schweizer Infantino und dem früheren Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber während laufender Ermittlungen gegen den Fußball-Weltverband FIFA. Platini, früher Präsident der Europäischen Fußball-Union (UEFA), war wie der damalige FIFA-Präsident Sepp Blatter 2015 für mehrere Jahre für alle Fußball-Aktivitäten gesperrt worden. Grund war eine dubiose Zahlung von zwei Millionen Schweizer Franken, die Platini 2011 von Blatter erhielt. Platini meint, er habe 2016 eine große Mehrheit für seine Bewerbung als FIFA-Chef gehabt. Infantino habe dies hintertrieben.