Ohne Eigennutz geht es im Profifußball laut Ex-Weltmeister Christoph Kramer nicht. «Neid ist ein hartes Wort. Aber ohne Missgunst und ohne dieses ‚ich-schaue-nur-auf mich‘, wäre keiner Profifußballer geworden», sagte der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler im Podcast «Copa TS» von Tommi Schmitt und Studio Bummens.
«Jeder, der Profifußballer geworden ist, muss ein Egoist sein, muss über Leichen gehen können und muss sich auf die erste Stelle setzen, weil er es sonst nicht geworden wäre», meinte Kramer. Er schloss dabei zumindest die 1,5 Prozent aus, die so ein «krasses Talent» haben, dass sie es immer schaffen würden.
«Das gehört sich nicht», meinte Kramer zwar generell zum seiner Meinung nach notwendigen Egoismus. Der zwölfmalige Nationalspieler erzählte in dem Zusammenhang aber auch, dass er sich in den Anfängen seiner Karriere nicht über Siege der eigenen Mannschaft habe freuen können, wenn der, der für ihn zum Einsatz kam, gut gespielt oder gar ein Tor geschossen hatte. «Was total schade ist», betonte Kramer.