Der frühere Zehnkampf-Star Frank Busemann fiebert den Leichtathletik-Wettkämpfen bei den Olympischen Spielen entgegen – und dem Ende seiner Arbeitsquarantäne.
«Ich sehne diesen Tag herbei, wo ich den Fuß über die Bordsteinkante setze und frei bin sozusagen», sagte der ARD-Experte bei einem Studioauftritt für seinen Sender. Medienvertreter wie Busemann dürfen sich die ersten 14 Tage in Tokio nur in einer Blase mit Wettkampfstätte, Hotel und Medienzentren aufhalten.
«Ich werde mich natürlich zusammenreißen. Ich werde nicht rausgehen und sagen: Hallo, hier bin ich – und Tokio erkunden», sagte der 46 Jahre alte Olympia-Zweite von Atlanta 1996. Die Leichtathletik-Wettbewerbe beginnen am heutigen Freitag.
«Wir waren bei der Probe gestern, das ist ein unglaublich tolles Stadion», sagte Busemann und ergänzte zähneknirschend: «Es ist schon verwerflich, dass da keine Menschen drinsitzen. Aber was wollen wir machen… Die Athleten sind darauf eingestellt.» Er sei gespannt, so der Leverkusener, wie die Atmosphäre sein werde: «Du kannst ein 67.000-Mann-Stadion nicht mit 500 Männeken stimmungsvoll kriegen.» In die Arena dürfen neben Athleten nur Offizielle, Betreuer, Kampfrichter und Berichterstatter.