Fall Peng Shuai: Djokovic unterstützt WTA-Drohung

Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic begrüßt es, dass die Spielerinnen-Organisation WTA im Fall der verschwundenen Peng Shuai den Druck auf China erhöht hat.

WTA-Chef Steve Simon drohte mit dem kompletten Rückzug der Damen-Tennistour aus China, falls die Führung in Peking nicht Licht ins Dunkel bringt. «Ich unterstütze die Stellungnahme der WTA als Organisation und auch ihren Präsident völlig», sagte der 34 Jahre alte Serbe bei den ATP Finals in Turin. Es wäre «ein bisschen merkwürdig», sagte Djokovic, wenn die Situation nicht gelöst sei und man Turniere in China austrage.

WTA-Chef Steve Simon hatte zuvor in einem CNN-Interview gesagt: «Wir sind definitiv dazu bereit, unsere Aktivitäten zu beenden, mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringt.» China gilt als wichtiger Standort vor allem für das Damen-Tennis. 2018 wurde das Saisonabschluss-Turnier der besten acht Spielerinnen des Jahres von 2019 bis 2028 an die chinesische Stadt Shenzhen vergeben und das Preisgeld von 7 Millionen US-Dollar auf 14 Millionen verdoppelt. Wegen der Coronavirus-Pandemie konnte in den vergangenen beiden Jahren allerdings nicht in China gespielt werden.

Peng Shuai hatte Anfang November im sozialen Netzwerk Weibo Vorwürfe wegen eines sexuellen Übergriffs durch einen chinesischen Spitzenpolitiker veröffentlicht. Seither ist die 35-Jährige nicht mehr öffentlich gesehen worden und gilt als verschwunden.