Fanvereinigung ProFans fordert Bestand der 50+1-Regel

Die Fanvereinigung ProFans hat sich vor der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga an diesem Mittwoch nachdrücklich für den Erhalt der 50+1-Regel ausgesprochen.

«Die 50+1-Regel ist die letzte Bastion, die die demokratischen Mitbestimmungsrechte der Vereinsmitglieder
bewahrt und die verhindert, dass allein die wirtschaftlichen Interessen von Investoren über das Schicksal der Lizenzmannschaften entscheiden», sagte ProFans-Sprecher Jörn Brauer.

Die Vertreter der 36 Erst- und Zweitligisten tauschen sich bei ihrem Treffen in Frankfurt über die Ende Mai erfolgte rechtliche Einschätzung der 50+1-Regel durch das Bundeskartellamt aus. Die Behörde hatte zwar festgestellt, dass die Regel im Grundsatz mit dem Kartellrecht vereinbar sei. Dabei kritisierte sie aber die derzeit geltenden Ausnahmegenehmigungen für die konzern- oder investorengeführten Bundesligisten Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und TSG 1899 Hoffenheim.

Die DFL-Clubs müssen entscheiden, ob dies eher die 50+1-Regel in Frage stellt oder ob die Clubform der drei Vereine überdacht werden muss. Das Trio ist nicht an die Vorgabe gebunden, wonach der Stammverein nach der Ausgliederung seiner Profi-Abteilung in eine Kapitalgesellschaft weiter die Mehrheit der Stimmenanteile besitzen muss. Nach Ansicht von ProFans gehöre nicht die Regel abgeschafft, sondern die Ausnahmen.